Lenz Steinmetz in Alberschwende findet keinen Nachfolger

Der geschäftsführende Gesellschafter Bertram Lenz geht mit Jahresende in Pension. Seit Monaten ist die Suche nach einem Nachfolger erfolglos. Gibt es nicht bald eine Lösung, dann verliert der Bregenzerwald den letzten Steinmetz-Betrieb mit vollwertigem Angebot.
Die Tage des alteingesessenen Steinmetzbetriebes Lenz in Alberschwende sind gezählt. Denn mit Jahresende 2024 geht der geschäftsführende Gesellschafter Bertram Lenz in Pension. Er führt den Familienbetrieb mit derzeit noch zehn Mitarbeitenden seit 1992.
“Es ist richtig, dass wir aufgrund der Pensionierung von mir und meiner Frau in wenigen Wochen aufhören. Allerdings hätte ich den gut eingeführten Betrieb gerne an einen Nachfolger oder an ein anderes Unternehmen übergeben, damit der Fortbestand eines Steinmetzbetriebes in der Region gesichert ist”, so Lenz. Er habe in den vergangenen Monaten zwar mehrere Gespräche mit Interessenten geführt. Allerdings gebe es bislang keine Zusagen oder Lösungen. “Es wurde leider noch nichts fixiert. Ich hätte nicht gedacht, dass eine Nachfolgelösung so schwer zu erzielen ist.”
Mehrere Varianten möglich
“Wir sind unverändert offen für unterschiedlichste Lösungen”, so Lenz. Der verkehrsgünstig gelegene Firmensitz in Alberschwende könne von einem Nachfolger oder einer Nachfolgerin gepachtet werden, wobei hier von der Größe her auch variiert werden könne. Der Maschinenpark werde von Lenz entweder verkauft oder aber ebenfalls an einen Nachfolgebetrieb vor Ort verpachtet. “Oftmals ist es die Finanzierung in der Anfangsphase eines Betriebes, die es gerade jungen Leuten verunmöglicht, so ein Unternehmen selbst fortzuführen.” Deshalb sei man flexibel, was eine Lösung angehe.
Letzter Steinmetz im Bregenzerwald
Die Zeit läuft jedenfalls. Denn dass er und seine Frau mit Jahresende in Pension gehen, sei “fix”, so Lenz. Sollte sich bis dahin keine Nachfolgelösung finden, so werde der Maschinenpark schrittweise abverkauft und die Liegenschaft anderwärtig vermietet. Lenz verweist darauf, dass sein Unternehmen der letzte Steinmetzbetrieb im Bregenzerwald mit einem breiten Angebot ist. So biete man nicht nur Grabsteine, sondern auch unterschiedlichste Produkte für Bauen und Wohnen wie etwa Küchenarbeitsplatten, Stiegen und Bäder. Zu den Abnehmern gehören Privatkunden gleich wie etwa Tischlerbetriebe und Möbelhäuser. wpa