Millionenpleite endet vergleichsweise glimpflich

Das Konkursverfahren über die Alge Elastic GmbH steht vor dem Abschluss. Auf anerkannte Forderungen von über zehn Millionen Euro gibt es eine Quote von fast 39 Prozent.
Im Jänner 2019 schlitterte das alteingesessene Textilunternehmen Alge Elastic GmbH aus Lustenau millionenschwer in die Insolvenz. Gut sechs Jahre später steht das Konkursverfahren am Landesgericht Feldkirch jetzt vor dem Abschluss bzw. vor der Aufhebung. Gemäß Insolvenzdatei gibt es für die Gläubiger eine Quote von 38,67 Prozent.
Nach Angaben von Regina Nesensohn, der Leiterin des KSV1870 Vorarlberg, seien 220 Gläubigerforderungen angemeldet und anerkannt worden, wobei sich darunter auch jene der Beschäftigten befinden. Die Gesamtsumme der anerkannten Forderungen belaufe sich auf 10,1 Millionen Euro.
Eine Quote in dieser Höhe sei bei einer Zerschlagung eines Unternehmens im Rahmen eines Konkursverfahrens eine Besonderheit. “Es ist extrem ungewöhnlich, dass es in so einem Fall eine derart hohe Quote gibt. Sehr oft enden solche Verfahren mit Quoten im niedrigen einstelligen Prozentbereich”, so Nesensohn.
Verantwortlich für die hohe Quote seien mehrere Faktoren. Dazu gehören etwa der Verkauf von Unternehmensbeteiligungen, die Verwertung des Firmeninventars sowie die Einbringlichmachung von offenen Forderungen und eines Anfechtungsanspruches. wpa