Premiere “Bühnentode”: Besondere Mamas können singen und sterben

Wie oft kann eine Mutter sterben? Im neuen Stück „Die Bühnentode meiner Mutter“, das am Samstag im Landestheater Premiere feierte, ist das tägliches Programm. Zumindest auf der Opernbühne.
Von Yasmin Ritter
neue-redaktion@neue.at
Schon wieder ist Mutter gestorben, wie jeden Tag, denn Mama ist Opernsängerin. Auf unterschiedlichste Arten zu sterben ist ihr Beruf. Erst verbrennt sie als Hexe, am nächsten Tag trinkt sie Gift aus einem Kelch, um sich am übernächsten zu erdolchen. „Die Bühnentode meiner Mutter“, für die Bühne adaptiert von Daniela Egger, feierte vergangenen Samstag im Landestheater Premiere. Für die kleinen Zuschauer (aber auch für die großen) ist das Stück ein mitreißendes Theatererlebnis voller Humor und Überraschungen. Einerseits gefällt es der kleinen Tochter wie toll Mama singen kann, andererseits ist es für sie seltsam, wenn sie stirbt und dann einfach wieder aufsteht.

In den Hauptrollen brillieren Bettina Wechselberger als Mutter und Operndiva, die das Publikum mit ihren Arien verzaubert und Rebecca Hammermüller als deren kleine Tochter, die im Zuschauerraum ihre Bonbons verteilt – eine wunderbare Stückidee mit zwei brillanten Darstellerinnen. Das Publikum bedankte sich mit frenetischem Applaus. In der Inszenierung von Michael S. Wilhelmer begleitete Arndt Rausch am Klavier. Für Bühne und Kostüm zeigte sich Luisa Costales Pérez-Enciso verantwortlich. Einen außergewöhnlichen Abend erlebten Bürgermeister Michael Ritsch, die Stadträte Reinhold Einwallner und Robert Pockenauer, Elisabeth Türk, Bernie Weber, Hildegard Breiner und Bruno Wackernell.







