Lehrervertreter fordern Bildungsmilliarde

APA/HELMUT FOHRINGER
Lehrervertreter üben Kritik an Bildungsminister und dessen Pläne.
Kein gutes Haar ließen am Mittwoch in einer Aussendung Gerhard Pušnik, stellvertretende Vorsitzender der Österreichischen Lehrerinnen-Initiative (ÖLI), BMHS-Vertreterin und Vorsitzende der Vorarlberger Lehrerinnen Initiative Katharina Bachmann sowie Gerhard Rüdisser, Obmann der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft UBG, an den vorgestellten Plänen von Bildungsminister Faßmann hinsichtlich des bevorstehenden Starts in das neue Schuljahr. „Das Auffälligste bei der Präsentation der Herbstpläne des Ministers war die Gurgelshow mit Schulkindern. Ansonsten? Nichts Neues“, heißt es in der Aussendung.
Lehrer müssen es ausbaden
Für Gerhard Pušnik ist eines klar: „Die Lehrerinnen und Lehrer sowie die Schulleitungen haben wieder einmal eine tolle Karte gezogen, sie können das ausbaden, was die Regierungen der vergangenen zwanzig Jahre versäumt und verhindert haben.“ Gemäß seinen Aussagen brauche es kein Krisenteam, sondern vielmehr weniger Schüler in einer Klasse, mehr Lehrer sowie zusätzliches pädagogisches und psycho-soziales Unterstützungspersonal. „Dazu braucht es mehr Geld für Bildung“, bringt es Pušnik auf den Punkt. Und BMHS-Vertreterin Katharina Bachman ergänzt: „Das Motto der Bundesregierung ‚Koste es, was es wolle’, muss gerade für den Bereich Bildung gelten, wenn wir sehen, welche Folgekosten entstehen, wenn Schulbildung für Monate ausfällt.“ Für sie sei es ein Hohn, dass bisher nur Konzepte präsentiert wurden, welche gemäß ihren Angaben kostenneutral sind und von den Lehrern mit Mehrarbeit umgesetzt werden sollen.
Schulen offen bleiben
Gemäß Gerhard Rüdisser sei den Pädagogen klar, dass die Schulen offen bleiben müssen. Die Frage sei nur, unter welchen Bedingungen, so der Obmann der Unabhängigen Bildungsgewerkschaft.
Deshalb fordern die Lehrervertreter als ersten Schritt eine Bildungsmilliarde. Mit dieser soll zusätzliches Personal eingestellt werden sowie kleinere Gruppen und Klassen möglich werden.