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Corona fördert Regionalität am Teller

15.10.2020 • 20:05 Uhr
Biohof Tobias Marte in Ludesch. <span class="copyright">Dietmar Stiplovsek</span>
Biohof Tobias Marte in Ludesch. Dietmar Stiplovsek

In schwierigen Zeiten sind regionale Versorgung wichtiger denn je.

Die Sehnsucht nach frischen, hochwertigen und regionalen Lebensmitteln wird größer. Durch die herausfordernde Situation ist vielen einmal mehr die Wichtigkeit der regionalen Versorgung vor Augen geführt worden. Deshalb begrüßt Landesrat Christian Gantner die aktuelle Initiative „Das isst Österreich“ der Landwirtschaftskammern österreichweit. Gantner sieht darin die Chance der Vorarl­berger Landwirtschaft, ihre Stärken auszubreiten. Mit dem Regierungsbeschluss „Regionalität in aller Munde!“ setzte die Landesregierung bereits einen Schritt zu mehr Bewusstsein für regionale Lebensmittel in landesnahen Einrichtungen. „Wir haben bereits das ‚Sollen‘ ins ‚Tun‘ wandeln können. Eine österreichweite Initiative stärkt uns natürlich dabei und gibt der Vorarlberger Landwirtschaft eine große Chance, ihren Versorgungsauftrag wahrzunehmen“, freut sich Gantner und unterstreicht das Bekenntnis von Landesseite zur tatkräftigen Unterstützung der Vorarlberger Bauern.

Krise als Motor

Gerade in der herrschenden Coronavirus-Situation steigt die Nachfrage nach regionalen, qualitativ hochwertigen Produkten an. Die Krise zeige, wie wichtig ein gut ausgebautes regionales Versorgungsnetz ist. „Es ist nun von entscheidender Bedeutung, dass die heimische Land- und Forstwirtschaft ihren Versorgungsauftrag für die Bevölkerung wahrnimmt. Dazu ist es unverzichtbar, dass wir die Landwirtinnen und Landwirte in Vorarlberg bestmöglich unterstützen“, so Gantner. Die Bundesinitiative schaffe noch mehr Bewusstsein für Qualität aus der Region und zeige zusätzlich auf, wie diese auch klar zu erkennen ist.

„Das Ziel ist mehr Regionalität am Teller. Dafür muss das Angebot an regionalen Produkten vorhanden und erkennbar sein.“

Christian Gantner,
Landesrat

Wertschöpfung

„Kaufen wir nur ein Prozent mehr heimische Produkte, so schaffen wir bereits 3100 neue Arbeitsplätze“, erklärt Landwirtschaftskammerpräsident Josef Moosbrugger. Damit können die lokalen landwirtschaftlichen Betriebe gesichert werden. Zudem wird die regionale Wertschöpfung gesteigert. „Lebenswerte Regionen in Österreich werden somit gefördert“, ergänzt Moosbrugger. Wer regional einkauft, erreicht somit eine positive Kettenreaktion für seine unmittelbare Umgebung. Das gilt nicht nur für Vorarlberg, sondern für ganz Österreich. Zudem helfen die Konsumenten der Landwirtschaft. Auch Umwelt, Wirtschaft und Arbeitsmarkt profitieren davon.

Auswärts essen

Die Anzahl der Personen, die auswärts essen, nimmt stetig zu. Das ist zum einen eine besondere Herausforderung, zum anderen aber auch eine große Chance für die Vorarlberger Landwirtschaft. Es zeigt sich deutlich: „Regionalität ist in aller Munde – das Ziel ist mehr Regionalität am Teller. Dafür muss das Angebot an regionalen Produkten vorhanden und erkennbar sein“, so Landesrat Gantner.