Gemütlichkeit ist ganz im Trend

Edith Klinger von „ediths“ über die Weihnachtstrends.
Früher als sonst waren bei vielen Amerikanern heuer Weihnachtsdekorationen gefragt. Das berichtete in der vergangenen Woche die Nachrichtenagentur AP. Als Grund dafür wurde unter anderem die herausfordernde Situation durch die Corona-Pandemie genannt. Viele Menschen hätten etwas gesucht, was ihnen Halt in schweren Zeiten gibt, wird ein Verkäufer von Weihnachtsdekorationen zitiert. In Vorarlberg hat Edith Klinger diesen Trend nicht beobachtet. Die Unternehmerin betreibt gemeinsam mit ihrem Mann Remo zwei Geschäfte namens „ediths“ in Bizau und Dornbirn, in denen Wohnaccessoires, Deko, Geschirr und Geschenkideen skandinavischer Marken verkauft werden.
Einkaufsverhalten
Die Corona-Pandemie hat in Vorarlberg also nicht für einen früheren Start in Sachen Weihnachtsdekoration gesorgt. Allerdings haben die Lockdowns im Frühjahr und der derzeit laufende für Änderungen im Einkaufsverhalten gesorgt. So hat das Geschäft bei „ediths“ nach dem Ende der Ausgangsbeschränkungen in der ersten Jahreshälfte merklich angezogen, berichtet Edith Klinger. Vor allem Heimtextilien und Artikel für den Garten- und Terrassenbereich waren gefragt. „Die Leute haben viel Zeit zu Hause verbracht und viele sind auch nicht in Urlaub gefahren. Darum haben sie sich verstärkt der Verschönerung des Eigenheims gewidmet“, erzählt die Unternehmerin. Vielfach sei während des Lockdowns auch ausgemistet worden und die Menschen hätten die Räumlichkeiten zu Hause neu gestaltet. Die dafür nötigen Deko- und Einrichtungsgegenstände mussten dann natürlich besorgt werden.
Vermehrt Geschenke gekauft
Der nunmehrige Lockdown trifft „ediths“ mitten in der heißesten Phase. „Der November ist normalerweise der wichtigste Monat für uns – viel wichtiger als der Dezember. Gerade jetzt geschlossen zu haben, ist schlimm“, meint Edith Klinger. Allerdings hätten sich die Kunden auf den zweiten Lockdown vorbereitet. Schließlich sei schon absehbar gewesen, dass es erneut zu Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschließungen kommen wird. Daher habe man in der Woche vor dem Lockdown noch „gute Umsätze“ gemacht. Dabei hat die Unternehmerin auch festgestellt, dass bereits vermehrt Weihnachtsgeschenke gekauft wurden. Ebenso seien Gutscheine derzeit sehr gefragt. Das zeige sich auch in den sozialen Medien, wo viele Unternehmer auf diese Art des Schenkens aufmerksam machten. Um auch während des Lockdowns für die Kunden da zu sein, bietet Edith Klinger Beratung per Telefon oder auch WhatsApp-Videoübertragungen an. Dazu wird ein Termin fixiert und die gewünschten Artikel werden dann zugeschickt. Gerade im Frühjahr sei diese Art der Beratung gefragt gewesen.
„Es dreht sich alles um das Wort ‚Hygge‘ oder ‚hyggelig‘. Dieses bedeutet soviel wie gemütlich oder angenehm.“
Edith Klinger, Geschäftsführerin von „ediths“
Die derzeit gültigen Ausgangsbeschränkungen werden noch mindestens eine Woche dauern. Edith Klinger hofft, dass sie dann ihre Geschäfte wieder aufsperren darf. Dann hätten die Kunden noch genügend Zeit, um sich mit Weihnachtsgeschenken, Heimtextilien oder auch Dekogegenständen einzudecken.

Naturmaterialien
In Sachen Weihnachtsdekoration liegen heuer cognacfarbene Artikel im Trend, berichtet die Expertin. Gefragt seien aber auch immer Klassiker wie etwa Rot oder Weinrot. Ein Renner sind nach Angaben von Edith Klinger auch metallene Accessoires wie beispielsweise Kerzenständer aus Eisen oder Zink. Dazu werden für die Dekorationen auch gerne Naturmaterialien verwendet. „Es dreht sich alles um das Wort ‚Hygge‘ oder ‚hyggelig‘. Dieses stammt aus dem Dänischen beziehungsweise Norwegischen und bedeutet so viel wie gemütlich oder angenehm“, erläutert die Geschäftsinhaberin.
„ediths“ wurde im Jahr 2006 gegründet. Edith und Remo Klinger betreiben neben den beiden Geschäften in Bizau und Dornbirn auch noch Ferienwohnungen in Bizau. In den Läden werden Artikel verschiedenster skandinavischer Marken angeboten.
Weitere Informationen unter www.ediths.at