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Umsatzminus bei Hilti Gruppe

27.01.2021 • 18:28 Uhr
Die Konzernzentrale in Schaan.                                 <span class="copyright">Hilti/Reitz</span>
Die Konzernzentrale in Schaan. Hilti/Reitz

Der Konzern verzeichnet ein Umsatzminus von 9,6 Prozent.

Die Pandemie hat auch in der Hilti-Gruppe ihre Spuren hinterlassen: Der Befestigungskonzern hat im Geschäftsjahr 2020 einen Umsatz von 5,3 Milliarden Schweizer Franken (rund 4,9 Milliarden Euro) erzielt. Wie das Unternehmen mitteilte, bedeute dies einen Rückgang um 9,6 Prozent gegenüber 2019. Gerechnet in Lokalwährungen belaufe sich das Umsatzminus auf 4,3 Prozent. Die Aufwertung des Schweizer Frankens gegenüber praktisch allen Währungen habe sich fortgesetzt, insbesondere gegenüber den Währungen der Wachstumsmärkte und dem US-Dollar, heißt es bei Hilti. Insgesamt resultiere daraus ein negativer Währungseffekt beim Umsatz von über fünf Prozent.

„In den letzten vier Monaten 2020 haben sich die Anzeichen der Erholung weiter verfestigt und unser Umsatzverlauf hat sich stabilisiert. Mit dem Gesamtumsatz liegen wir im erwarteten Umfang unter dem Vorjahreswert, womit der Rückgang weniger stark ausgefallen ist, als anfangs befürchtet“, so CEO Christoph Loos.

Unterschiedlich Entwicklung

Die Entwicklung sei in den verschiedenen Absatzregionen sehr unterschiedlich verlaufen, was insbesondere mit der Dauer und dem Umfang der lokalen Lockdowns zusammenhänge. In Lokalwährungen habe dies in Europa zu einem insgesamt nur leichten Umsatzrückgang von 2,7 Prozent geführt. Dabei habe sich ein deutliches Nord-Süd-Gefälle mit Wachstum in Skandinavien und Zentraleuropa sowie höheren einstelligen Einbußen in Südeuropa gezeigt.

Auch Nordamerika habe sich als „erfreulich robust“ mit einem lokalen Rückgang von lediglich 4,3 Prozent erwiesen. Größere Abschwächungen habe man unterdessen in der Region Osteuropa, Mittlerer Osten, Afrika (–8,2 Prozent), in Lateinamerika (–8,1 Prozent) sowie in Asien/Pazifik (–7 Prozent) verbuchen müssen. Dabei hätten sich jedoch große Unterschiede zwischen den Ländern gezeigt. Während etwa in China und Russland ein „erfreuliches Wachstum“ erzielt worden sei, hatte man es vor allem in Südostasien und den Golfstaaten mit einem größeren Einbruch zu tun, wurde mitgeteilt.

Erholung in Sicht

Für das laufende Jahr 2021 gehe die Hilti-Gruppe von einer moderaten wirtschaftlichen Erholung aus. Diese werde regional unterschiedlich ausfallen und stark vom Verlauf der Corona-Pandemie in den nächs­ten Monaten abhängen.
Hilti beschäftigt rund 30.000 Mitarbeiter in über 120 Ländern. In Vorarlberg hat der Konzern bekanntlich eine Niederlassung in Thüringen. Die Detailzahlen zum Jahresabschluss 2020 werden Mitte März bekanntgegeben.
Günther Bitschnau/wpa