Teddy Eddy in neuem Gewand

Lustenauer Autorin und Musikerin Ingrid Hofer ist mit Teddy Eddy erfolgreich.
Teddy Eddy, der sympathische Bär und seine freche Gefährtin Kim haben in den vergangenen Jahren eine beeindruckende Erfolgsgeschichte hingelegt. Zuerst gab es die preisgekrönten Lieder zum Mitsingen und -tanzen, die sich als CD und DVD großer Beliebtheit erfreuen und millionenfach auf YouTube angeklickt werden. Aber auch in literarischer Form macht der von Kinderbuchautorin Ingrid Hofer geschaffene Bär eine gute Figur. Nun können sich die kleinen und großen Teddy-Eddy-Fans freuen: Nach dem Kinderbuch-Debüt im Frühjahr 2019 erschien soeben ein neues Werk, und zwar im größten Kinderbuchverlag Österreichs. Hofer erzählt in einem Gespräch mehr über „Mein Freund Teddy Eddy – Wunderbare Vorlesegeschichten“ und über die Entwicklung des besonderen Stoffbären.
Teddy Eddy
Mein Freund Teddy Eddy – Wunderbare Vorlesegeschichten.
G & G Verlag, 64 Seiten, 14,95 Euro. Mit Illustrationen von Martina Schachenhuber, ab drei Jahren. Das Buch ist im Buchhandel erhältlich und unter www.teddyeddy.com.
Viel hat sich in den vergangenen Monaten getan bei der Lustenauer Kinderbuchautorin und Singer-Songwriterin. Hofers erstes Buch „Die superheldenfantastischen Abenteuer von Teddy Eddy und seiner frechen Freundin Kim“ erschien noch beim Vorarlberger Verlag edition v. Die Verlegerin Nina Winkler habe schnell das große Potenzial von Hofers Geschichten erkannt, erzählt die dreifache Mutter. Das regionale Vertriebsnetz, das mit viel Eigeninitiative aufgebaut wurde, sollte vergrößert werden. Dank Winklers Einsatz gelangte Hofer 2019 auf die Frankfurter Buchmesse, wo sie von einer Vertreterin des Verlags G & G entdeckt wurde. Nicht zuletzt habe sie Hofers großer Einsatz und die Freude bei ihrem Auftritt beeindruckt, erzählt die Autorin schmunzelnd. Doch sprechen auch die Geschichten für sich, und so erhielt Hofer einen Vertrag für drei Bücher. Im Herbst folgt eine längere Weihnachtsgeschichte inklusive Musik, wie die dreifache Mutter verrät. Songs fehlen auch in dem aktuellen Werk nicht: Zu jeder der zwölf Kurzgeschichten gibt es einen QR-Code, der zu einem Video führt.

In dem neuen Buch nun zeigt sich Teddy Eddy neu, mit dem Verlag wechselte auch die Illustratorin. Der Abschied von den Bildern von Janet Hämmerle-Intemann wäre schmerzhaft gewesen. „Aber als ich die Illustrationen von Martina Schachenhuber gesehen habe, war mir gleich klar: Wenn, dann sollen es diese sein“, erzählt Hofer. Was auch hier nicht fehlen darf, ist das Erkennungsmerkmal des Bären: Das Dalmatinerohr, das ihm auf einer Seite aufgenäht wurde, nachdem er sein altes verloren hatte.
Mit Eiern jonglieren
„Es geht mir darum, den Kindern eine Freude zu machen“, sagt Hofer. Und vielleicht ist das auch eines der Erfolgsrezepte von Teddy Eddy: Appelle mit dem erhobenen Zeigefinger sind in den Geschichten nicht zu finden. Stattdessen leistet sich in den Erzählungen gerade das Mädchen Kim freche Streiche. „Auch ich bin eine strenge Mama“, sagt die Autorin – aber man könne den Kindern erklären, dass man nicht einfach die Haare der Mama abschneidet oder am Besten nicht mit rohen Eiern jongliert, wie es in einer neuen Kurzgeschichte der Fall ist.
Die Kombination aus zum Mitmachen motivierenden Bewegungsliedern und den abenteuerlichen Erzählungen ist wohl ein großer Pluspunkt von Teddy Eddy. Hofer ist es zudem wichtig, dass auch die Erwachsenen für die Geschichten und Songs zu begeistern sind. Die 44-jährige Autorin erzählt etwa von einer Mutter, die im Auto mit der Teddy-Eddy-CD lautstark mitsingt – obwohl die Kinder schon ausgestiegen sind. Doch die Kinder bleiben die Hauptadressaten von Teddy Eddy – denn in den Geschichten können auch nur Kinder hören, was der Bär sagt, merkt Hofer an. Eddy wird damit wohl für viele der kleinen Fans zu einem Freund, der sie versteht.
„Man muss hartnäckig bleiben und Leute vom Fach ins Boot holen.“
Ingrid Hofer, Autorin und Singer-Songwriterin
Wenn Hofer selbst auf die vergangenen Jahre zurückblickt, ist sie froh, dass sie ihr Projekt stets weiterverfolgt hat. „Wenn man merkt, dass man ein gutes Produkt macht, muss man hartnäckig bleiben und Leute vom Fach mit ins Boot holen“, rät sie angehenden Kollegen. Im Moment blickt die Lustenauerin optimistisch in die Zukunft. Kleine Aufträge, wie etwa ein Duett mit dem niederländischen Kinderlieder-Star Dirk Scheele, halten die Arbeit während der Pandemie am Laufen. Die Autorin und Musikerin vermisst aber die Live-Auftritte mit den Kindern – nicht nur finanziell, sondern auch emotional.