Schneiderin mit Tierliebe

Andrea Sturn näht und verkauft in ihrem Haus in Dornbirn Stofftiere.
Wer war der Held Ihrer Kindheit?
Andrea Sturn: Pippi Langstrumpf, wie für viele erwachsene Frauen. Ich nähe auch viele Helden, wie Superman und Spiderman. Sie waren anfangs für Erwachsene gedacht. Doch auch Kinder waren begeistert. Begonnen hat das Nähen der Toys mit einem Einhorn, jetzt habe ich einen ganzen Zoo.
Was ist Ihre Inspiration?
Sturn: Die Arbeit mit den Händen inspiriert mich – wie die Gartenarbeit. Die Natur und meine Enkel sind Inspiration.
Was würden Sie mit einem Lottogewinn machen?
Sturn: Ich würde zuerst eine Reise nach Südafrika in ein großes Naturreservat machen und jeden Tag Tiere beobachten. Dann würde ich in den USA und Kanada in den Rocky Mountains die Wildnis und Natur im Camper genießen und einem Grizzlybär begegnen. Bei uns in den Wäldern ist es so schade, dass man nur Käfer und Vögel und keine Rehe sieht.
Was ist Ihr Lieblingstier?
Sturn: Großkatzen faszinieren mich. Es imponiert mir, dass sie schnurren wie eine Hauskatze, von denen ich das Unabhängige mag. Jeder Tiger sieht unterschiedlich aus. Das ist die Verbindung mit dem Menschen: Jeder ist einzigartig.
Was wollten Sie als Kind einmal werden?
Sturn: Ich wollte Tierärztin werden, aber durfte nicht. Meine Mama hat gesagt, dass ich Schneiderin werden muss. Das liebe ich auch. Jetzt vereine ich beide Leidenschaften: die Liebe zu den Tieren und das Nähen.
Was wollen Sie noch lernen?
Sturn: Ich lerne jeden Tag. Ich bin schon lange Schneiderin, doch wenn ich etwas beherrsche, probiere ich eine neue Art aus. Gerne würde ich mal als Praktikantin einem guten türkischen oder italienischen Herrenschneider oder Schuhmacher über die Schulter schauen.
Worüber können Sie herzhaft lachen?
Sturn: Über Kinder, wenn sie anfangen zu sprechen. Und über meine Stofftiere, wenn sie mich anschielen, als hätten sie eine Persönlichkeit. Oft sitze ich lachend auf dem Sofa, wenn ein Film mit schwarzem Humor läuft. Auch kann ich über mich selbst lachen, wenn ich in ein Fettnäpfchen trete.