Allgemein

Kontinuierliches Streben nach Exzellenz

01.10.2021 • 09:00 Uhr
<span class="copyright">Symbolbild/Shutterstock</span>
Symbolbild/Shutterstock

Defranceschi und Schmolly sprechen über Exzellenz, Coaching und Führung.

Schon seit 2017 engagieren sich die Verantwortlichen der „Experts Group Wirtschaftstraining & Coaching“ und des Wirtschaftsforums der Führungskräfte (WDF) Vorarlberg dafür, heimische Betriebe auf „dem Weg zur Exzellenz“ zu begleiten. Im Rahmen der Exzellenzinitiative haben Unternehmer die Möglichkeit, mithilfe einer anonymen Mitarbeiterbefragung Informationen über den Ist-Stand in ihrer Firma zu erhalten.

Durchgeführt und ausgewertet wird die Onlinebefragung in Zusammenarbeit mit dem Beratungsunternehmen Eucusa mit Sitz in Wien und weiteren Standorten in Linz und Berlin. Die Themenbereiche, die dabei behandelt werden, sind vielfältig. Ein Fokus wird beispielsweise auf die Führung im Unternehmen gelegt. Andere Fragen betreffen etwa die Innovationskraft oder auch die Werte des Betriebs. Anhand der Auswertung kann die derzeitige Situation beurteilt werden. Es lässt sich sagen, in welchen Bereichen es gut läuft und wo es noch Verbesserungsbedarf gibt. Gemeinsam mit einem von sieben Coaches der Exzellenzinitiative wird die Auswertung abschließend besprochen. Auf dieser Grundlage haben die Unternehmensverantwortlichen dann die Möglichkeit, Maßnahmen für die weitere Entwicklung ihrer Firma zu erarbeiten.

Rund 130 Projekte hat man in den vergangenen Jahren im Rahmen der Initiative abgewickelt, berichtet Michael Defranceschi, einer der Coaches und Gründer der Initiative. Er ist begeistert davon, Unternehmer bei dem Verbesserungsprozess begleiten zu dürfen. Ein großer Vorteil ist aus seiner Sicht, dass der Aufwand für die Verantwortlichen, einen Ist-Stand ihres Unternehmens zu erhalten, kein großer ist. „Und mit den Ergebnissen der Befragung hat man dann eine solide Entscheidungsgrundlage“, betont Defranceschi. Die Erkenntnisse müssen danach nur noch entsprechend genutzt werden.

Gute Rückmeldung

Zufrieden mit der Initiative ist jedoch nicht nur der Gründer, auch von den Teilnehmern gibt es positives Feedback. Einer von ihnen ist Caritasdirektor Walter Schmolly, der sich mit einem Unternehmensbereich der Caritas an der Exzellenzinitiative beteiligt hat. Mit den Ergebnissen der Mitarbeiterbefragung erhält man aus seiner Sicht eine gute Rückmeldung, ob die Dinge im Unternehmen so funktionieren, wie man es sich vorstellt. „Das macht handlungsfähiger“, ist er überzeugt. Nach einem ersten Hinschauen habe man dann nämlich die Möglichkeit, in die Tiefe zu gehen.

Führung ist für den Caritasdirektor ein besonders spannendes Thema. Schließlich ist diese in Unternehmen besonders herausfordernd. Denn die Verantwortlichen müssen heute mit der Unberechenbarkeit der Entwicklungen im Umfeld umgehen, wie beispielsweise jüngst mit der Coronapandemie. Dazu wird vieles immer komplexer und uneindeutiger, was bei Interventionen zu teils nicht vorhersehbaren Reaktionen führen kann. Umso wichtiger sei es daher, dass die Führungspersonen mit den Mitarbeitern gut in Kontakt sind und Entscheidungen nicht alleine im stillen Kämmerchen getroffen werden, sondern möglichst auch andere Sichtweisen mit einbezogen werden. Es gelte, in dialogischen Formaten die „Weisheit der Vielen“ zu nutzen. Zudem ist nach Meinung des Caritasdirektors auch „ein hohes Maß an Flexibilität“ gefragt, um rasch auf Veränderungen reagieren zu können. Dabei könne man sich auch an der Startup-Kultur orientieren, bei der diese Flexibilität eines der Grundprinzipien ist. Für Schmolly ist eine Zukunftsstrategie längst nicht mehr auf Papier festgeschriebene und jahrelang gültige Prinzipien, sondern viel mehr ein sich ständig wandelnder Prozess, bei dem Dinge miteinander weiterentwickelt werden.

Der Blick auf den Teilbereich der Caritas im Rahmen der Exzellenzinitiative sei im Großen und Ganzen so ausgefallen wie erwartet. Allerdings hätte sich auch das eine oder andere überraschende Ergebnis gezeigt – etwa, wie groß die Bandbreite an Erwartungen an die Führungspersonen sei. Die Teilnahme an der Exzellenzinitiative hat er auf jeden Fall nicht bereut.

Weitere Informationen auf: www.exzellenzentwickeln.org