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Begrenzte Gratis-Tests: Was ab 1. April gilt

15.03.2022 • 19:31 Uhr
Corona-Tests könnten künftig teuer werden
Corona-Tests könnten künftig teuer werden APA/dpa/Hauke-Christian Dittrich

Ab 1. April stehen pro Kopf und Monat nur noch zehn Coronatests kostenlos zur Verfügung.

Wie oft kann man künftig einen Coronatest machen?

Ab 1. April werden nur noch fünf PCR- und fünf Antigentests pro Person im Monat kostenlos zur Verfügung gestellt, kündigte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne). Wer sich darüber hinaus testen will, muss selbst dafür zahlen.

Gibt es Ausnahmen?

Für Personen in besonders sensiblen Settings, etwa Kranken- und Pflegeheimen, werden weiterhin kostenlose Tests zur Verfügung gestellt. Auch wer Symptome hat, wird auch nach dem 1. April gratis auf das Coronavirus getestet.

Wer nach Österreich einreist, muss aktuell einen 3G-Nachweis erbringen. Für Pendlerinnen und Pendler sind aber keine zusätzlichen Gratis-Tests eingeplant, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Wie viel werden Tests kosten?

Wer seine zehn Tests im Monat aufgebraucht hat, muss zahlen. Wie viel eine Testung kosten wird, ist noch offen. Die Kosten würde der Markt regeln, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Ein Höchstpreis ist nicht angedacht.

Wer kontrolliert, wie oft ich teste?

Wie die Kontrolle der durchgeführten Tests genau funktionieren wird, ist noch unklar. Das Gesundheitsministerium will sich hier eng mit den Ländern absprechen. Es soll aber nach ausgewerteten Tests pro Monat gerechnet werden, nicht nach abgeholten. Ein Horten von Wohnzimmertests sei folglich sinnlos, heißt es aus dem Gesundheitsministerium.

Wird in den Schulen weiter getestet?

In den Schulen wird zurzeit dreimal wöchentlich getestet. Ob das so bleibt, ist aktuell unklar. Die Zuständigkeit liegt beim Bildungsministerium. Man sei in Abstimmung mit dem Gesundheitsressort und den Ländern, um über weitere Schritte zu beraten, heißt es dort. Zeitdruck gibt es keinen: Die aktuelle Verordnung ist bis Ende des Schuljahres in Kraft.

Welche Lockerungen gibt es bei der Quarantäne?

Aufgrund der vielen Infizierten und Abgesonderten lockert die Regierung ab Montag, 21. März, die bundesweiten Quarantäneregeln. Künftig soll für nicht vollständig geschützte Kontaktpersonen nur noch eine Verkehrsbeschränkung ausgesprochen werden.

Das heißt, sie dürfen nach einem Kontakt mit einer infizierten Person künftig hinaus, mit Maske einkaufen und arbeiten gehen. Zu Veranstaltungen oder in die Gastronomie dürfen sie aber weiterhin nicht.

Wer dreimal geimpft, omikrongenesen oder durch Kombination aus Impfung und Genesung geschützt ist, musste schon jetzt nach einem Kontakt mit einem Infizierten nicht mehr in Quarantäne. All jene, die diesen Schutz noch nicht vorweisen können, mussten zehn Tage lang zu Hause bleiben.

Wie geht es mit der Quarantäne weiter?

Zumindest eine Verkürzung der Quarantänedauer scheint mittelfristig wahrscheinlich. Das Burgenland reduziert die Quarantänedauer bereits auf fünf Tage, auch der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) hatte sich dafür ausgesprochen.

Auch eine Abschaffung der Quarantäne für Infizierte steht im Raum. Zuletzt hatte Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) zuletzt laut darüber nachgedacht. Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) deutete aber an, sich Lockerungen für Infizierte ohne Symptome vorstellen zu können. Gesundheitsminister Rauch betonte am Dienstag, man wolle nicht alle Regeln über Bord werfen, da die Pandemie noch nicht vorbei sei.

Gibt es neue Corona-Maßnahmen?

Nein. Mit Anfang März fielen fast alle Corona-Maßnahmen, fast gleichzeitig explodieren die Neuinfektionszahlen. Rauch schloss eine Wiedereinführung der Maßnahmen vorerst aber aus. Bis sie wirken würden, sei der Höhepunkt der aktuellen Welle bereits wieder überschritten, argumentierte er. Auch sei eine Überlastung der Intensivbetten weiter nicht zu erwarten.

Ist ein Ende der Pandemie in Sicht?

Nein. “Die Pandemie ist nicht vorbei”, betonte Gesundheitsminister Rauch am Dienstag mehrmals. Das würden auch die Höchststände an Neuinfektionszahlen zeigen. Schon bei seinem Amtsantritt wies Rauch auf die Wichtigkeit hin, sich auf neue Coronawellen im Herbst und Winter vorzubereiten.