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Ein früherer Lehrer geht unter die Autoren

08.02.2023 • 17:24 Uhr
Der frühere Gymnasiallehrer Reinhard Peter hat sein erstes Buch geschrieben. <span class="copyright">Privat</span>
Der frühere Gymnasiallehrer Reinhard Peter hat sein erstes Buch geschrieben. Privat

Eine skurrile Geschichte über einen “Kanzler wider Willen” hat der Vorarlberger Reinhard Peter geschrieben.

Latein als Pflichtfach in der Gemeinsamen Schule der 10- bis 14-Jährigen, ein Eklat auf dem Opernball und eine Neuregelung der Migration, bei der nur noch zuziehen darf, wer sich zur Arbeit im Pflege- und Altenbereich verpflichtet – all das gibt es im Buch von Reinhard Peter zu lesen. Protagonist ist darin der Vorarlberger Dr. Franz Bummerl, der durch einen dummen Zufall und nur widerwillig vom Direktor der Politischen Akademie der österreichischen Vaterlandspartei zum Bundeskanzler wird. „Der Kanzler – Sie nannten ihn Beuscherl“ heißt das Erstlingswerk des mittlerweile pensionierten Gymnasiallehrers. Auf satirische und teilweise ein wenig unter der Gürtellinie – wie der Autor selbst augenzwinkernd sagt – wird vor allem die heimische Politik aufs Korn genommen. Doch auch andere bekommen ihr Fett weg.

Message Control

Die Idee, ein Buch zu schreiben, ist dem früheren Lateinlehrer nach seiner Pensionierung gekommen. Freunde lobten Peters Art zu schreiben und gaben ihm so den Anstoß, unter die Autoren zu gehen. Als Inspiration dienten dem gebürtigen Hohenemser vor allem die Vorgänge rund um die türkis-blaue Bundesregierung unter dem früheren Bundeskanzler Sebastian Kurz. So verwundert es kaum, dass es im Buch um Dinge wie beispielsweise Message Control geht – wenn auch in abgewandelter Form. Ein Journalist bemüht sich sogar eine zweite „Ibiza-Affäre“ aufzudecken. Doch auch Prominente wie Fußball-Legende Toni Polster oder Ex-Skistar Hermann Maier haben Gastauftritte.

Auch der Wiener Opernball dient in dem Buch als Schauplatz. <span class="copyright">Symbolbild/APA/HELMUT FOHRINGER</span>
Auch der Wiener Opernball dient in dem Buch als Schauplatz. Symbolbild/APA/HELMUT FOHRINGER

Der Protagonist und Bundeskanzler wider Willen ist bei all dem mittendrin. Dabei hat Bummerl, dessen Spitzname aufgrund seines Leibgerichts „Beuscherl“ lautet, durchaus auch gewisse Eigenschaften, welche er mit dem Autor des Buchs teilt. Da ist einerseits natürlich die Leidenschaft für Latein. Andererseits sind da auch die Liebe zu seiner Hündin und die Tätigkeit in der Politischen Akademie. Denn Peter konnte beim Schreiben auch auf eigene Erfahrungen im politischen Feld zurückgreifen. Schließlich war er selbst zehn Jahre lang als Studienleiter an der Politischen Akademie in Wien tätig. Und selbst in die Medienwelt hatte der Pädagoge während seines beruflichen Lebens Einblick.

Idee im Kopf

Mit der Veröffentlichung seines ersten Buchs hat der gebürtige Hohenemser nun eine weitere Erfahrung gesammelt, die ihm viel Freude bereitet hat. Möglicherweise wird das Werk über Dr. Franz Bummerl nicht das einzige bleiben. Denn Peter hat bereits die Idee für eine neue skurille Geschichte im Kopf, die er zu Papier bringen könnte.

<span class="copyright">Seifert Verlag</span>
Seifert Verlag

Reinhard Peter: „Der Kanzler – Sie nannten ihn Beuscherl“, 240 Seiten, ISBN: 978-3-904123-71-6, Seifert Verlag, Erscheinungstermin: Februar 2023