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Emotionales Ende des Weltraumspektakels

04.05.2023 • 07:00 Uhr
Die Außenseitertruppe um Star-Lord in einem neuen Abenteuer. <span class="copyright">2023 Marvel</span>
Die Außenseitertruppe um Star-Lord in einem neuen Abenteuer. 2023 Marvel

Star-Lord, Gamora, Drax, der Waschbär Rocket und die Pflanze Groot sind ab heute ein letztes Mal im All unterwegs.

Die Zeichen stehen auf Abschied. Regisseur und Drehbuchautor James Gunn hat vor der Veröffentlichung von „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ angekündigt, dass Teil 3 ein Finale wird. Gunn war wegen geschmackloser, aber uralter Tweets erst von Disney gefeuert und dann auf Druck der Marvel-Stars wieder eingestellt worden. Teil 1 war ein Überraschungshit. Gunn machte aus den kaum bekannten Comichelden einige der beliebtesten Figuren des stetig wachsenden Marvel Cinematic Universe (MCU). Er injizierte dem MCU eine zuvor nicht gekannte Dosis Humor und füllte die schrägen, imperfekten Helden mit so viel Leben, dass ihr Schicksal dem Publikum naheging.

Im Zentrum steht dieses Mal Rocket und dessen tragische Vergangenheit, die das Publikum in etwas zu vielen und leicht kitschigen Rückblicken zu sehen bekommt. Trotzdem ist das bunte Spektakel sehr unterhaltsam, amüsiert mit vielen verrückten Ideen und trifft mit einem bewegenden Finale den richtigen Nerv. Die Außenseitentruppe richtet sich im dritten „Guardians“-Teil in ihrem neuen Zuhause ein. Knowhere ist eine Stadt im Kopf eines toten Celestials, den aus „Eternals“ bekannten kosmischen Überwesen. Peter alias Star-Lord (Chris Pratt) leidet unter dem Verlust seiner geliebten Gamora (Zoe Saldana), die nach dem Zeitreisechaos aus „Avengers: Endgame“ nicht mehr dieselbe ist, keine Erinnerungen an die Beziehung mit ihm hat und nun zum Verbrechersyndikat von Stakar Ogord (Sylvester Stallone) gehört. Als Peter seine Trauer gerade wieder einmal im Alkohol ertränkt, greift Adam Warlock (Will Poulter) unvermittelt in Knowhere an. Mit seinem Versuch, Rocket zu entführen, scheitert er, aber der kampferprobte Waschbär wird lebensgefährlich verletzt. Die anderen Guardians machen sich – mit Unterstützung von Gamora – auf den Weg zum High Evolutionary (Chukwudi Iwuji), mit dem Rocket sehr schmerzhafte Erinnerungen verbindet. Der skrupellose Wissenschafter hält sich für einen Gott und hat eine Welt kreiert, die das vermeintlich perfekte Gegenstück zur Erde sein soll. Die Guardians vermuten dort eine Falle, doch ihnen bleibt keine Wahl.

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Krachender Soundtrack

Die vermeintlichen Nebenfiguren Mantis (Pom Klementieff) und Drax (Dave Bautista) sorgen für die meisten Lacher und gleichzeitig für einige der emotionalsten und besten Szenen. Chukwudi Iwuji gibt einen echt fiesen Bösewicht. Will Poulter ist als Warlock ein vielversprechender MCU-Neuzugang, von dem man sicher noch viel sehen wird. Erneut hat James Gunn seinen Film mit einem krachenden Pop- und Rocksoundtrack der letzten Jahrzehnte unterlegt, den er nach eigener Aussage sehr sorgfältig ausgewählt hat. Weil „Guardians Of The Galaxy Vol. 3“ etwas düsterer ist als die Vorgänger, sind kaum fröhliche Discohits dabei. Stattdessen laufen Klassiker von Radiohead, Faith No More und Rainbow, aber auch Earth, Wind & Fire.

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2023 Marvel