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Inatura feiert ihr 20 jähriges Jubiläum

20.06.2023 • 23:00 Uhr
Die Inatura begeistert seit 20 Jahren Jung und Alt. <span class="copyright">Klaus Hartinger</span>
Die Inatura begeistert seit 20 Jahren Jung und Alt. Klaus Hartinger

Die Inatura in Dornbirn feiert ihr 20-jähriges Bestehen mit neuem Namen und Standort. In Zukunft will man die Bürger stärker in Forschungsprojekte einbinden.

Unter dem Schlagwort „Citizen Scientists“ beginnen immer mehr Museen und Hochschulen, die allgemeine Bevölkerung in ihre Projekte einzubinden. Auch wenn der wissenschaftliche Beitrag in vielen Fällen überschaubar sein dürfte, wird dadurch doch die Akzeptanz der Wissenschaft in der Bevölkerung gehoben – und das in einer Zeit, in der zusammengestoppelte Meinungen mehr Gewicht zu haben scheinen als jahrelange empirische Forschung.

So verwundert es nicht, dass auch die Inatura in Dornbirn mittlerweile Bürger in die Naturbeobachtung einbindet. Unter observation.org können Interessierte Naturbeobachtungen melden und so im besten Fall zur Erweiterung des Wissens über den Artenreichtum in Vorarlberg beitragen. „Es geht nicht nur um die Ausstellungen im Haus“, erklärte auch Direktorin Ruth Swoboda bei einer Pressekonferenz zum 20-jährigen Bestehen der Inatura am Dienstag. Früher seien die gesammelten Objekte im Zentrum der Forschung gestanden, nun seien es Datensätze. „Es geht jetzt darum, die Bevölkerung mit einzubinden“, so Swoboda. Dabei hilft sicher die große Identifikation der Vorarlberger mit der Inatura, die auch Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink am Dienstag hervorstrich.

Davon würden die vielen Anfragen zu Tieren und Pflanzen zeugen, die jährlich einlangten. Bereits im Mai habe das Museum die 15.000-Besucher-Marke überschritten und sei damit wieder auf dem Niveau vor der Pandemie angelangt. Den zweimillionsten Besucher seit der Eröffnung im alten Rüscher-Areal in Dornbirn will man noch im heurigen Jubiläumsjahr begrüßen.

Inatura-Direktorin Ruth Swoboda. <span class="copyright">Roland Paulitsch</span>
Inatura-Direktorin Ruth Swoboda. Roland Paulitsch

Lange Geschichte

Zu 20 Jahren Inatura gratulierte auch die Dornbirner Bürgermeisterin Andrea Kaufmann. Das Naturmuseum sei vielleicht die beste Ansiedlungsentscheidung neben der Fachhochschule gewesen, meinte sie rückblickend. Die der Inatura zugrundeliegende Sammlung gehe bereits auf das Jahr 1927 zurück, erklärte Kaufmann. Die spätere Naturschau sei dann von Land und Stadt 1954 gegründet worden. Bereits 1994 habe es Beratungen über eine Umgestaltung gegeben, die dann in der Inatura gemündet seien. Sie könne sich noch an vier Workshops erinnern, die allein der Namensgebung gewidmet gewesen seien, meinte die Bürgermeisterin mit einem Schmunzeln.

Besonderen Dank sprach man der Gründungsdirektorin Marit Schmid aus, die von Pontius zu Pilatus gelaufen sei, um Mitstreiter für die Inatura zu gewinnen. Dennoch war das Projekt in die Kritik des Landes-Rechnungshofes geraten, der 2005 die Überschreitung der geplanten Investitionskosten rügte. Weitere Defizite resultierten damals „aus einer unklaren Führungsverantwortung, unzureichenden betriebswirtschaftlichen Steuerungsinstrumenten, unterschiedlichen Dienstrechten sowie aufwendigen Genehmigungsprozessen.“ Die Inatura wurde daher in eine GmbH umgewandelt und ein kaufmännischer Geschäftsführer bestellt.

Im Jahr 2022 beteiligte sich die Inatura an 19 Forschungsprojekten. So wurden unter anderem rote Listen erstellt, Gartenschläfer im Bregenzerwald untersucht, Heuschrecken und Libellen im Kleinwalsertal erforscht und der grenzüberschreitende Schutz des Roten Milans mitkoordiniert. Auch im Bereich Botanik und in der Mykologie (Pilzkunde) wurde mit und an der Inatura geforscht. Die Institution begleitete dabei mehrere Masterarbeiten.

Jubiläumsaktionen

Vergünstigter Eintritt

Noch bis zum Sonntag, den 25. Juni ist der Eintritt in die Inatura um 20 Prozent ermäßigt.

Preise gewinnen

Wer die Inatura besucht, kann bis Sonntag einen von 20 Preisen gewinnen.

Science Café

Heute um 19 Uhr findet im Stadtgarten Dornbirn ein Science Ca´fé mit Experten statt.