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Keine dicke Luft im Tunnel

08.09.2023 • 19:19 Uhr
Martin Schwärzler (40) kontrolliert monatlich die Be-,und Entlüftung im Pfändertunnel.<span class="copyright">Stiplovsek</span>
Martin Schwärzler (40) kontrolliert monatlich die Be-,und Entlüftung im Pfändertunnel.Stiplovsek

Den Arbeitsplatz von Martin Schwärzler sieht sonst kaum jemand. Er sorgt dafür, dass die Lüftung im Tunnel funktioniert.

Von Tobias Holzer und Laura Schwärzler

Welche Aufgaben haben Sie bei der Autobahnmeisterei?
Martin Schwärzler: Ich bin Tunnelschlosser, das heißt, ich kümmere mich um die Instandhaltung, Kontrolle und Wartung der mechanischen Teile entlang der A 14. Dazu gehören etwa die Lüfter und die Löschwasseranlage des Pfändertunnels. Wenn etwas kaputt geht, repariere ich es oder organisiere eine Firma, die es reparieren kann. Außerdem bin ich Brandschutzwart, das heißt, dass ich die Feuerlöscher kontrolliere und alle Arbeiten erledige, bei denen es heiß wird.

Wie läuft ein typischer Arbeitstag bei der Asfinag ab?
Schwärzler: Morgens gibt es immer eine Einteilung der Aufgaben. Danach kümmere ich mich um alles, was an dem Tag anfällt: Wartungen, Reparaturen oder Reinigungen zum Beispiel. Im Winter helfe ich beim Räumen und Salzstreuen auf der A 14 mit. Wenn größere Unfälle passieren, sichere ich die Unfallstelle ab. Kein Tag ist gleich. An meinem Job gefällt mir besonders, dass er abwechslungsreich ist.

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Stiplovsek
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Welcher Einsatz war besonders einprägsam?
Schwärzler: Der Brand im Pfändertunnel im Jahr 2019. Damals hat ein mit Heu beladener Lkw im Tunnel Feuer gefangen. Wir waren gerade auf dem Weg nach Bregenz, da hieß es: „Stopp, im Pfändertunnel brennt ein Lkw! Alle dort hin!“ Die Feuerwehr hat den Brand dann gelöscht, und unsere Aufgabe war es, draußen den Verkehr anzuhalten. Nach dem Brand haben wir den Tunnel gereinigt. Im Moment eines derartigen Einsatzes macht sich durchaus ein Gefühl der Ungewissheit breit, man weiß ja nicht, wie groß der Brand ist.

Ist Ihnen ein kurioses Ereignis aus Ihrem Berufsalltag in Erinnerung geblieben?
Schwärzler: Ja, das war ganz am Anfang meiner Zeit bei der Autobahnmeisterei. Ich war auf einem Betriebsgrillfest in St. Jakob im Tirol. Auf dem Rückweg, irgendwo im Oberland, habe ich einen Traktor gesehen, der auf dem Pannenstreifen gefahren ist.

Martin Schwärzler hat sich schon immer für Technisches interessiert. <span class="copyright">Stiplovsek</span>
Martin Schwärzler hat sich schon immer für Technisches interessiert. Stiplovsek

Was wollten Sie als Kind werden?
Schwärzler: Das weiß ich heute nicht mehr. Aber ich habe mich immer schon für Technisches und für Lkws interessiert. Später habe ich dann Go-Karts mit Motoren selbst gebastelt und an Mopeds geschraubt. Das mündete in einer Lehre als Schlosser.