Neue Gangsterfilm-Ära

Eine fesselnde und authentische Unterweltgeschichte, die in der österreichischen Filmwelt bisher selten zu sehen war.
Der Zehnjährige wächst nach der Migration mit seinem Bruder und seiner Mutter unter prekären Umständen in Wien auf. Bald lernt er in der ärmlichen Wohnsiedlung, dass er Köpfchen braucht, will er sich Träume wie ein Fahrrad realisieren – und auch die eine oder andere verteilte Watsche kann nicht schaden, will man sich gegen die lokale Jugendgang behaupten. So wird Reza als junger Mann folgerichtig zum Martial-Arts-Kämpfer, was den Unterweltboss Milan auf ihn aufmerksam werden lässt. Er holt sich Reza als Ausputzer, der mit den beiden weniger hell auf der Torte strahlenden Kerzen Mo und Dragan das Geld für den Boss eintreibt, wobei auch für ihn mehr als genug überbleibt. Im Herzen ist Reza bei aller nötiger Brutalität aber natürlich ein guter Kerl geblieben. Und so verliebt er sich in die Studentin Beatrice, was ihm neue Perspektiven jenseits der Kriminalität eröffnet. Ein letzter Coup soll es richten. Dass die Polizei in Person von Inspektor Czermak Milan und seiner Bande schon auf den Fersen ist, droht diese Lebensveränderung allerdings zu konterkarieren.
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Lässigkeit. Regisseur Andreas Kopriva, bekannt aus TV-Erfolgen wie „Schnell ermittelt“ und „Tatort“, präsentiert in „Hades“ eine klassische Unterweltgeschichte mit einer Prise Coolness und Humor. Der Film spielt nach den Genre-Regeln und setzt Nahaufnahmen, Überblicke und grellbuntes Licht ein, um die Geschichte zum Leben zu erwecken. Die Darstellung von Rezas Migrationshintergrund fügt sich in die Handlung ein. Eine interessante Abweichung von den Genrekonventionen ist die Präsentation starker und unabhängiger weiblicher Charaktere, darunter Aglaia Szyszkowitz, Désirée Nosbusch und Alma Hasun. „Hades“ zeigt die Bereitschaft der österreichischen Filmindustrie, frische Geschichten zu erzählen und das Publikum zu fesseln.
