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Dauerregen setzt Sydney unter Wasser

06.04.2024 • 12:33 Uhr
A flooded road is seen in the Sydney suburb of North Narrabeen on April 6, 2024, after heavy rain hit New South Wales state. Hundreds of Australians were ordered to evacuate their homes in Sydney as torrential rain battered the country's largest city and floodwaters inundated its outskirts. (Photo by Glenn Nicholls / AFP)
Überschwemmungen in einem Vorort in Sydney. AFP/ Glenn Nicholls

Evakuierungen und Brückensperren, nachdem an einem Tag so viel Regen fiel wie sonst im ganzen April.

Eine weitere Nacht mit Extremregen hat in der australischen Küstenmetropole Sydney ganze Straßenzüge unter Wasser gesetzt und erhebliche Schäden angerichtet. Die für die Trinkwasserversorgung der Millionenstadt verantwortliche Warragamba-Talsperre lief am Samstagmorgen (Ortszeit) über, weitere Staudämme sollten die Belastungsgrenze laut den Behörden im Tagesverlauf erreichen. Anrainer in niedrig gelegenen Wohngebieten wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.

WET WEATHER NSW, Flooding cuts roads in the suburb of Stanwell Park in Illawarra, Wollongong, Saturday April 06, 2024. Suburbs on Sydney s fringes are facing the threat of significant flooding as intense storms slowly shift south.  ACHTUNG: NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG, KEINE ARCHIVIERUNG UND KEINE BUCHNUTZUNG WOLLONGONG NEW SOUTH WALES AUSTRALIA PUBLICATIONxNOTxINxAUSxNZLxPNGxFIJxVANxSOLxTGA Copyright: xDEANxLEWINSx 20240406001927851277
Im Sydney-Vorort Stanwell Park in Illawarra, Wollongong, brachen unterspülte Straßen ab. IMAGO/ Dean Lewis

Mehrere Brücken wurden gesperrt. In mehr als 150 Fällen mussten Bewohner des Bundesstaats New South Wales aus ihren von den Wassermassen eingeschlossenen Häusern oder Autos gerettet werden, wie der Katastrophenschutz mitteilte – die Hälfte davon in der Metropolregion Sydney.

Höchste Niederschlagsmenge

Bereits tags zuvor war in der Ostküstenmetropole die höchste Niederschlagsmenge seit zwei Jahren verzeichnet worden. Innerhalb von 24 Stunden fiel fast so viel Regen wie sonst durchschnittlich im gesamten Monat April. Der Boden war bereits übersättigt, und in der Nacht darauf kam es noch schlimmer: Bis Samstagmorgen gingen abermals 100 bis 200 Millimeter, stellenweise sogar mehr als 250 Millimeter nieder.

Behinderungen im Nahverkehr

Laut dem Katastrophenschutz unterstützten mehr als 4.000 freiwillige Helfer die Behörden bei den Rettungs- und Aufräumarbeiten. Im öffentlichen Nahverkehr kam es zu massiven Behinderungen, viele Züge, Busse und Fähren standen still. Örtlich kam es Erdrutschen, an Hanglagen landeten große Felsbrocken mitten auf Straßen. Am Flughafen von Sydney lief der Betrieb dagegen wieder weitgehend normal, nachdem am Vortag zahlreiche Verbindungen gestrichen oder anfliegende Maschinen umgeleitet worden waren.

Überschwemmungsgefahr hält an

Die Behörden rechnen damit, dass die Überschwemmungsgefahr wegen des aus höher gelegenen Gebieten und Staudämmen abfließenden Wassers noch Tage anhalten wird. Das Unwetter sollte unterdessen entlang der Küste weiter gen Süden ziehen. Bewohner der südlichen Vorstädte wappneten sich für eine ähnliche Extremlage wie in Sydney.