6,5 Jahre Gefängnis für vorbestraften Dealer

Der 34-Jährige hat nach Ansicht der Richter 829 Gramm Kokain um 58.030 Euro verkauft. Demnach hat der Österreicher türkischer Abstammung zudem geplant, 110 Gramm Marihuana aus 37 Cannabispflanzen zu verkaufen. Darüber hinaus hat der Drogensüchtige dem Urteil zufolge Kokain und Marihuana konsumiert.

Sechseinhalb Jahren Gefängnis

Dafür wurde der mit zehn einschlägigen Vorstrafen belastete Untersuchungshäftling am Freitag am Landesgericht Feldkirch zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Als sogenannten Verfallsbetrag hat er der Republik Österreich 58.030 Euro aus dem erzielten Umsatz bei den Kokainverkäufen zu bezahlen.

Das Urteil des Schöffensenats unter dem Vorsitz von Richter Theo Rümmele ist nicht rechtskräftig. Verteidiger Jürgen Nagel meldete Nichtigkeitsbeschwerde und Strafberufung an, Staatsanwalt Richard Gschwenter Strafberufung.

Hohe Strafe trotz Berufung

Der Strafrahmen belief sich auf 1 bis 20 Jahre Gefängnis. Denn es lagen nach zumindest zwei verbüßten einschlägigen Haftstrafen die Rückfallvoraussetzungen vor. Damit erhöhte sich die Strafdrohung um die Hälfte.

Der Schuldspruch erfolgte wegen des Verbrechens des Suchtgifthandels und der Vergehen der Vorbereitung von Suchtgifthandel und des unerlaubten Umgangs mit Suchtgiften.

Widersprüchliche Aussagen

Der Schöffensenat stützte sich auf belastende polizeiliche Angaben von Zeugen, die vom Angeklagten Kokain bezogen haben wollen. Ein Zeuge behauptete am Freitag, er habe vom Angeklagten weit weniger Kokain bezogen, als er vor der Polizei angegeben habe. Er sei wegen Kokainverkaufs und -konsums selbst zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt worden.

Der Angeklagte sagte am Freitag vor Gericht, er habe weit weniger Kokain verkauft. Der Drogensüchtige ersuchte vergeblich um Therapie statt Strafe. Der 34-Jährige gab an, er habe Kokain um 60 Euro pro Gramm gekauft. Der Schöffensenat ging von einem Weiterverkaufspreis von 70 Euro je Gramm aus.