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In einem Ort wird am Sonntag früher gewählt

06.06.2024 • 16:30 Uhr
ABD0002_20240519 – WIEN – …STERREICH: ++ THEMENBILD ++ Ein Stimmzettel fŸr die EU-Wahl aufgenommen am Freitag, 17. Mai 2024, in Wien. Am 9. Juni 2024 finden die EU-Wahlen statt. – FOTO: APA/ROBERT JAEGER
In einer Vorarlberger Ortschaft öffnet das Wahllokal für die Europawahl bereits um 6.45 Uhr. APA/ROBERT JAEGER

Zwischen 7 und 13 Uhr kann in Vorarlberg am Sonntag gewählt werden. Nur in einer Gemeinde startet die Wahl schon früher.

Insgesamt 276.893 Personen in Vorarlberg sind am Sonntag berechtigt, an der Europawahl teilzunehmen. Davon sind 2325 nichtösterreichische Unionsbürgerinnen und -bürger, die im Ländle ein Wahlrecht haben. 3492 Auslandsösterreicher, die zuletzt in Vorarlberg gelebt haben, sind ebenfalls wahlberechtigt. Gewählt werden kann in Vorarlberg in insgesamt 319 Wahllokalen, wie einer Übersicht auf der Webseite des Landes zu entnehmen ist.

Möglich ist die Stimmabgabe zwischen 7 und 13 Uhr, wobei die genauen Öffnungszeiten in den Gemeinden unterschiedlich sind. Großteils geht es zwischen 7 und 8 Uhr los und Wahlschluss ist zumeist zwischen 12 und 13 Uhr. Gerade in kleineren Orten kann es davon aber auch Abweichungen geben. So kann etwa in Reuthe von 10 bis 12 Uhr gewählt werden, in Dünserberg von 9 bis 11 Uhr.

Dornbirn liegt vorne

Die meisten Wahlsprengel gibt es mit 40 – wenig verwunderlich – in der Stadt Dornbirn, der bevölkerungsreichsten Kommune des Landes. Damit gibt es dort auch 40 Wahllokale, wobei teilweise am gleichen Standort mehrere davon in unterschiedlichen Räumlichkeiten oder bei unterschiedlichen Eingängen untergebracht sind.

In einem Ort wird am Sonntag früher gewählt
In der Meininger Volksschule wird am Sonntag schon ab 6.45 Uhr gewählt. Hartinger

Als erstes Wahllokal überhaupt im Land sperrt jenes in der Volksschule Meiningen auf. Dort ist die Stimmabgabe am Sonntag bereits um 6.45 Uhr möglich. Überrascht reagiert der Meininger Bürgermeister Gerd Fleisch, als er durch die NEUE-Anfrage erfährt, dass in keiner anderen Gemeinde des Landes so früh gewählt werden kann, wie in seiner.

Einfacher Grund

Der Grund dafür ist dabei ein ganz simpler, wie das Gemeindeoberhaupt erläutert: „Wir haben auf die Bedürfnisse der Bürger­innen und Bürger reagiert.“ Denn bei früheren Urnengängen seien sehr viele Wählerinnen und Wähler schon sehr früh vor dem Wahllokal gestanden, um ihre Stimme abzugeben. „Teilweise waren sie schon in ihrer Wanderausrüstung da, um dann sofort aufzubrechen. Und ihre Frage war, ob das Wahllokal nicht früher aufsperren könnte – je früher desto besser“, erzählt Fleisch.

In einem Ort wird am Sonntag früher gewählt
Der Meininger Bürgermeister Gerd Fleisch wusste nicht, dass das Wahllokal in seiner Gemeinde als erstes im Land öffnet. VLK/Hofmeister

Das Anliegen der Bürgerinnen und Bürger wurde dann mit der Wahlbehörde besprochen. Von deren Verantwortlichen gab es grünes Licht dafür, früher aufzusperren. Aus diesem Grund kann in Meiningen nun zum ersten Mal bereits um 6.45 Uhr gewählt werden. Diese Vorgehensweise soll auch bei den beiden Wahlen im Herbst beibehalten werden, sagt der Bürgermeister.

Wahlkarten

Wer am Sonntag seine Stimme nicht im Wahllokal abgeben kann, hat heute noch bis 12 Uhr die Möglichkeit, im zuständigen Gemeindeamt mündlich eine Wahlkarte zu beantragen. Dabei ist es auch möglich, direkt bei der Übergabe in einer Wahlzelle seine Stimme abzugeben. Ansonsten muss die verschlossene Wahlkarte bis Sonntag um 17 Uhr bei einer Bezirkswahlbehörde eintreffen.

Ohne zahlreiche Helferinnen und Helfer wäre die Durchführung von Wahlen nicht möglich, betonte am Donnerstag Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP) in einer Aussendung. So hätten bei der Europawahl alleine die Gemeinde- und Sprengelwahlbehörden mehr als 3500 Mitglieder. Dazu seien am Wahlsonntag noch zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer im Einsatz.

“Wertvolles Gut”

Der Landeshauptmann appellierte einmal mehr, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen. Zur Wahl zu gehen und seine Stimme einbringen zu können, sei „ein wertvolles Gut unserer Demokratie“. In den 27 Mitgliedsstaaten der EU haben rund 370 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger die Möglichkeit, ein neues Parlament zu wählen.