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Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt

06.07.2024 • 15:16 Uhr
Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Das Team des Heaven7 rund um Philipp Herburger (l.) und Marco Schertler (r.) Hartinger

Das Heaven7 in Hard feiert am Wochenende seine Eröffnung. Auch wenn erste Interessierte bisher schon dort essen konnten.

Kaum zu glauben, dass eigentlich schon Sommer sein sollte. Auch in Hard bekommt man eher das etwas mulmige Gefühl, auf einer Forschungsstation in der Arktis zu sein. Der Wind peitscht ungemütlich und unermüdlich gegen die Planen des Heaven7. Ein ständiger Luftzug füllt den Innenraum des Strandhauses. Das ändert aber nichts an der Wärme und den Sommergefühlen, die der Innenraum ausstrahlt.

Das Konzept des Heaven7? Ganz klar: Sommer. Alles erinnert an einen Urlaub unter Palmen, vorausgesetzt natürlich, man ignoriert das Wetter, das draußen tobt. Eine warme Atmosphäre, angenehme Brauntöne und der Geruch nach frischem Holz nehmen einen mit in eine andere Welt.

Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Das Heaven7 bietet selbst bei Weltuntergangsstimmung noch einen gemütlichen Zufluchtsort. Hartinger

Auch wenn das Heaven7 hinter so mancher Wand noch eine Baustelle ist, bekommen die Gäste trotzdem schon die beste Seite präsentiert. Gearbeitet wird hinter den schönen neuen Holzwänden. Nur Arbeiter, die immer wieder durch die Gaststube laufen, lassen darauf schließen, dass noch nicht alles fertig ist, im siebten Himmel.

Es gibt bereits Stammgäste

Das Team rund um Marco Schertler (25) und Philipp Herburger (23) freut sich. Auch an dem verregneten, doch etwas unangenehmen Tag ist einiges los. Der Stammtisch in der hinteren Ecke ist gut gefüllt und auch sonst kommen immer wieder Familien, Touristen und einzelne Stammgäste durch die Planen zur Türe herein und inspizieren die Speisekarte. „Manche Stammgäste sind jetzt schon öfters hier, als ich es bin. Und das soll was heißen“, lacht Marco Schertler. Die beiden jungen Männer haben sich gemeinsam den Traum von einem eigenen, urbanen Lokal verwirklicht. Seit dem 10. Juni ist das Heaven7 bereits geöffnet, auch wenn die offizielle Eröffnungsfeier erst dieses Wochenende stattfindet.

Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Das Lokal ist vor allem für seine Getränke bekannt. Hartinger

Der Traum von der eigenen Bar

„Ich habe schon als Junge angefangen, bei meinem Nachbarn zu kellnern“, erzählt Marco Schertler. Er merkte relativ schnell, dass in ihm ein Feuer für die Gastronomie brennt. „Der Traum von einer eigenen Bar, den haben ja viele. Mich hat er allerdings nie mehr losgelassen“, schmunzelt er. Im Sommer hoffen sie jetzt auf viele Strandbadgäste, die nach einem ausgiebigen Badetag noch einen Sundowner in der Bar genießen.

Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Die Pitas kommen bei den Gästen gut an. Hartinger
Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Auch das Frühstück wird gut angenommen. Hartinger

Ein himmlischer Ort

Was das Lokal ausmacht, sind die urbanen Köstlichkeiten, die es in Vorarlberg so noch kaum woanders gibt. Pitas und Smoothiebowls, und sei kurzem auch eine Frühstückskarte. „Wie unser komplettes Angebot, ist auch unser Frühstück überschaubar. Wir legen eben sehr großen Wert auf Qualität.“ Die Frühstückskarte ist vegetarisch, man kann sich jedoch nach Lust und Laune Dinge dazu bestellen. „Wir können, glaube ich, sehr viele Wünsche erfüllen“, schmunzelt der Junggastronom. Vor allem ist das Heaven7 aber auf Getränke spezialisiert. „Wir wollten aber dennoch mehr bieten, als nur einfache Barsnacks“, so Marco Schertler. Zwei junge Köchinnen sorgen für das kulinarische Wohl der Gäste.

Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Das Logo des Lokals ist nicht zu übersehen. Hartinger


Aber was heißt Heaven7 denn jetzt eigentlich? „Wir hatten sehr viele Ideen und haben auch wirklich oft gebrainstormed“, erzählt Marco. „Am Ende des Tages wurde es Heaven7, weil das einfach der Name war, der Freunden und Familie im Kopf geblieben ist.“ Ein Name, der aus einem Geistesblitz entstanden ist. „Zudem muss man sagen, dass der Ort hier schon etwas Himmlisches versprüht. Das ist auch unser Anspruch an das gastronomische Konzept hier“, sagt Marco.

Sich kein Korsett anziehen

„Die Ausrichtung des Lokals würde ich grundsätzlich einfach als kreativ bezeichnen. Wir wollten uns, was das angeht, kein Korsett anziehen“, erzählt der 25-Jährige. Die Küche zu definieren wäre bei dem Konzept des Lokals keine gute Idee, finden die beiden. „Wir sind jung und wollen uns austoben“, und das soll man auch auf der Speise- und Getränkekarte merken. Die Gäste seien bei Bowls und Pitas noch nicht so befangen, wie sie es zum Beispiel bei einer Pizza sind. Auf eine Pizza gehört Tomatensauce und ja keine Ananas.

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Eines der Eigenkreationen des Heaven7. Hartinger

Was auf eine Pita gehört, da sind sich die Vorarlberger dann doch noch nicht ganz so einig. Zum großen Glück von Marco Schertler und Philipp Herburger. „Es gibt momentan fünf Variationen bei uns. Wir haben geschaut, dass für jeden Geschmack was dabei ist“, erzählt Marco. Vegetarisch, mit Räucherlachs, herzhaft mit Speck und Bergkäse – von allem etwas dabei.

Kulturauftrag

Geplant für den Sommer ist unter anderem ein Jazz-Brunch. Auch Tage, an denen ein DJ für ein jüngeres Publikum auflegt, steht auf der Eventliste der beiden. Aber auch Richtung Funk House möchten sie gehen. „Wir haben einen offiziellen Kulturauftrag vom Land Vorarlberg“, erklärt Marco. Die beiden haben eine Mappe gestaltet, mit Künstlern, die sie gerne zu sich einladen würden. Mehr noch: Spirituosenverkostungen und ein Zigarrenabend.

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Die Terrasse des Lokals wird vor allem jetzt im Sommer ein beliebter Ort werden. Hartinger

Aber auch momentan schon kommt die Kultur im Heaven7 nicht zu kurz. Man kann jedes EM-Spiel anschauen. Im Hinblick auf die Kulinarik können sich die Gäste auf den Winter freuen: Eine Fonduestube soll her. Der Duft von Glühmost, Glühwein, Raclettebrötchen und Co. soll noch diesen Winter die Räumlichkeiten füllen. Insgesamt haben in dem Areal des Heaven7 übrigens 150 Personen Platz, wenn man die Terrasse noch dazurechnet. Der Eventkalender ist schon jetzt online einsehbar.

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Das Frühstück ist reichhaltig und bunt gemischt. Hartinger

Warum es keinen Aperol gibt

„Wir wollten weg von dem halb qualitativen Mainstream. Wir wollen nicht jedes mögliche Fruchtsaftkonzentrat anbieten, das es gibt. Wir wollen, dass, wenn Himbeere oben steht, auch Himbeere drinnen ist“, sagt Marco.
Aus diesem Grund gibt es auch keinen Aperol Spritz im Heaven7. Die Gäste sollen Eigenkreationen probieren, sich trauen, auf etwas Neues einzulassen.

Warum es im Heaven7 keinen Aperol gibt
Eine Smoothiebowl zum Genießen am See. Hartinger