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Naschgarten: Köstliche Beeren anbauen

10.07.2024 • 12:15 Uhr
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Johannisbeeren oder Ribisel, wie sie auch genannt werden, reifen im Juni und Juli. dpa/Martin Gerten

Frische Beeren zählen zum beliebtesten Obst im Naschgarten. Ihre Pflanzen sind pflegeleicht und brauchen nicht viel Platz. Das Laub und die Früchte sind zudem dekorativ.

Vanilleeis mit frischen Erdbeeren, selbstgemachte Brombeermarmelade oder zwischendurch einfach mal ein paar Himbeeren naschen? Frische Beeren sind köstlich, gesund und wohl auch deshalb das beliebteste Obst im Naschgarten. Ihre Pflanzen sind pflegeleicht, schnell gepflanzt und brauchen nicht viel Platz. Laub und Früchte sind zudem dekorativ, die Blüten heimischer Beerensträucher sind eine wertvolle Bienenweide. Ein weiterer Vorteil ist, dass sie bereits im ers­ten Jahr nach der Pflanzung Früchte tragen. Viele Sorten gedeihen auch in Töpfen auf Terrasse und Balkon, zum Beispiel Johannisbeeren, Himbeeren, Stachelbeeren und Jostabeeren.

Sonnig bis halbschattig

Beerensträucher lieben einen warmen, sonnig bis halbschattigen Platz, je schattiger ihr Standort, desto säuerlicher schmecken ihre Früchte. Sie wachsen auf allen humusreichen Böden, aber mit schweren Lehmböden, in denen sich Staunässe bildet, kommen sie nicht zurecht.

Zu den Ersten der Naschsaison gehören die kleinen Walderdbeeren. Sie reifen bereits im Juni, gedeihen auch im Halbschatten und sind absolut unkompliziert. Außerdem sind sie mit ihren kleinen weißen Blüten auch schön für das Auge und durch ihren Blattschmuck als Bodendecker geeignet. Sie eignen sich deshalb gut zur Unterpflanzung von Beerensträuchern.

Die größten Früchte bilden die einmaltragenden Erdbeeren, deren Hauptsaison im Juni und Juli ist. Daneben gibt es die Monatserdbeeren. Sie stammen von den heimischen Walderdbeeren ab und sind sehr robust. Ihre Früchte sind kleiner als die der einmaltragenden Erdbeeren, bilden dafür aber von Juni bis Oktober Früchte. Sie benötigen wenig Platz und können auch in Töpfen oder in Pflanzampeln kultiviert werden.

Bei den Johannisbeeren gibt es weiße, rote und die eng mit der Stachelbeere verwandten schwarze Sorten. Johannisbeeren oder Ribisel, wie sie auch genannt werden, reifen im Juni und Juli und können auch als Spalier oder als kleines Bäumchen gezogen werden.

Gerüst benötigt

Himbeeren und Brombeeren benötigen ein Gerüst, das ihnen Halt gibt. Spätestens im Frühling sollten alle alten Triebe, die schon Beeren getragen haben, abgeschnitten werden. Bei den Herbsthimbeeren reifen die Früchte an den neuen, einjährigen Trieben erst spät im Sommer und können teilweise bis Oktober geerntet werden. Bei ihnen werden alle alten Ruten im Frühling auf circa 30 Zentimeter zurückgeschnitten.

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Wie diese kleine Wespe die Brombeeren genießt, profitieren viele der heimischen Geziefer von den Beerensträuche. dpa/Jochen Lübke

Die Kulturheidelbeere stammt von der nordamerikanischen Blaubeere ab und liebt saure Böden. Im Gegensatz zu unserer Waldheidelbeere bildet sie große Früchte mit weißem bis hellgrünem Fruchtfleisch und wird bis zu 1,70 Meter groß.

Christine Moosmann-Hämmerle