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Van der Bellen nahm Moor unter die Lupe

18.07.2024 • 19:28 Uhr
Moor van der Bellen
Der Bundespräsident bei der Exkursion. Alexandra Serra (2)

Bundespräsident Alexander Van der Bellen besucht im Rheindelta ein Projekt zur Wiedervernässung des Moors.

Im Rahmen des Projekts „LIFE AMooRe – Austrian Moor Restoration“ laufen beim Naturschutzgebiet Rheindelta Maßnahmen zur Wiedervernässung von ehemaligen Feuchtflächen. Bundespräsident Alexander Van der Bellen, der derzeit anlässlich der Bregenzer Festspiele in Vorarlberg weilt, machte sich am Donnerstag bei einer Exkursion ein Bild von der Umsetzung des Projekts im Zuge der Moorstrategie Österreich 2030+. Sein Fazit: „Schaut gut aus!“

Rund 44 Millionen Euro fließen bis 2033 in die Erhaltung der österreichischen Moore, die große Bedeutung als Wasserrückhalt, CO2-Speicher und für die Biodiversität haben. Weil Vorarlberg ein so moorreiches Land ist, hat das Bundesland die nationale Gesamtverantwortung für das „AMooRe“-Vorhaben übernommen. Das größte Projekt umfasst dabei rund 260 Hektar im Vorarlberger Rheindelta, wo in den 1950er-Jahren viele Flächen für die Natur verloren gingen. Sie wurden trockengelegt und werden heute landwirtschaftlich genutzt.

„AMooRe“ will nun in der geplanten Wiedervernässung alle Interessensgruppen berücksichtigen, wie Bundesländer-Koordinatorin Christiane Machold vom Land Vorarlberg im Rheindeltahaus Hard ausführte. Der Zuschlag für die EU-Gelder sei „ein großer Wurf für uns“. Man müsse nun einen Weg finden, wie bei der Vernässung auch die Landwirtschaft überleben könne. Hier sei noch viel Arbeit zu tun, etwa müsse es Abgeltungen geben.

Landwirtschaft an Bord holen

Über ein noch zu errichtendes Pumpwerk soll künftig Wasser zum geeigneten Zeitpunkt auf die Böden geleitet werden. Wenn die Bauern mähen, soll das Gebiet wieder trockenfallen. Man hoffe, so die Landwirtschaft an Bord holen zu können, erläuterte der zuständige Landesrat Daniel Zadra (Grüne). Dazu brauche man entsprechende Öffentlichkeitsarbeit und Aufklärung. Das Projekt werde die Region nachhaltig prägen, war Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink (ÖVP) überzeugt.

Moor van der Bellen
Auch ein vierbeiniger Exkursionsteilnehmer begrüßt den Bundespräsidenten.