Begegnung: Ein Teil großer Momente sein

Ricarda Heim (20) macht seit ihrer Matura eine Ausbildung zur Konditorin in der Backstube Wunderkind in Hard.
Wie würdest du diesen Job beschreiben?
Ricarda Heim: Sehr abwechslungsreich und kreativ. Man würde es zwar nicht denken, aber jeder Tag ist anders.
Wie bist du zu dieser Ausbildung gekommen?
Heim: Es war eigentlich immer schon mein Traum, Konditorin zu werden. Schon von klein auf bekam ich zuhause mit, wie gebacken wurde. Ich war dann in der HLW Marienberg und es war naheliegend, dass ich in diesen Beruf gehe.
Was begeistert dich an der Ausbildung?
Heim: Wieso ich diesen Beruf so gerne mache? Am Ende des Tages sieht man, was man gemacht hat. Man hat etwas vor Augen und denkt sich ‚Wow, das habe ich gemacht‘. Den Leuten sieht man die Freude ganz oft an, wir dürfen ein Teil von großen Momenten, wie zum Beispiel Hochzeiten sein. Das finde ich einfach schön.
Gibt es ein Erlebnis, an das du dich speziell zurückerinnerst?
Heim: Mir ist mal eine Torte runtergefallen. (lacht) Sie ist im Stress von der Platte runtergerutscht. Wir konnten das dann aber gut wieder richten. Aber natürlich erinnere ich mich auch gut an meine erste doppelstöckige Torte zurück. Immer, wenn ich etwas zum ersten Mal mache, ist es aufs Neue ein Highlight.
Gibt es bei Torten auch Trends?
Heim: Vintage ist momentan total im Trend. Es geht in Richtung Pastellfarben, Rosa. Das Alte kommt wieder in den Trend.
Was ist dein Lieblingskuchen?
Heim: Eigentlich mag ich Süßes gar nicht so gerne. Wenn man den ganzen Tag damit zu tun hat, mag man das irgendwann nicht mehr so gerne. (lacht)
Denkst du, handwerkliche Berufe werden aussterben?
Heim: Das ist eine sehr schwierige Frage. Ich glaube, gewisse Dinge kann die Technik nicht ersetzen, da braucht es Menschen dazu. Das größere Problem sehe ich darin, dass die Leute diese Berufe nicht mehr machen wollen. Man muss den Menschen wieder ins Bewusstsein rufen, mit wie viel Arbeit und Aufwand diese Berufe verbunden sind und was da alles dahintersteckt.
Hannah Swozilek