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Bundesheer-Ausbilderin: Blowjobs angeboten und Nazisprüche

20.08.2024 • 19:19 Uhr
ABD0058_20231109 – FELDKIRCH – …STERREICH: Das Bundesheer hŠlt unter dem Titel “Walgau 2023” von 6. bis 10. November in Vorarlberg eine gro§angelegte †bung ab. Rund 800 Soldatinnen und Soldaten aus ganz …sterreich trainieren fŸr den Ernstfall, im Fokus steht auch die TerrorbekŠmpfung. Im Bild: Soldaten im Rahmen der †bung am Donnerstag, 9. November 2023, in […]
Die Ausbildnerin, welche sich nun vor der Bundesdisziplinarbehörde verantworten muss, habe den Grundwehrdienern respektlos behandelt. APA

Die Frau soll außerdem Nazisprüche und respektlose Spitznamen für junge Soldaten verwendet haben.

Eine Ausbildnerin des Bundesheeres musste sich laut „Die Presse“ für verschiedene Aussagen vor der Bundesdisziplinarbehörde verantworten. So fragte die Frau Korporal die Grundwehrdiener: „Muss ich euch jetzt einen blasen, damit ihr motiviert seid?“ Später sagte sie laut einem Soldaten auch: „Ein Bier und ein Blowjob am Abend und dann passt es eh schon wieder.“

Die Vorwürfe im Detail

Grundwehrdiener soll sie mit verschiedenen Spitznamen angesprochen haben, darunter Schnucki, Dicker, Dönermann, Dreckige Drei, Barbie und Wackeldackel – laut eigener Aussage konnte sie sich die echten Namen nicht merken. Keiner der Soldaten soll sich darüber beschwert haben.

Dass sie einen Soldaten gestreichelt habe, verneint die Frau. Sexistische Worte lehne sie ab, da sie selbst bereits Sexismus-Opfer gewesen sein soll. Auch die Vorwürfe, dass sie zwei Grundwehrdiener „Kanaken“ genannt habe und zu einem Soldaten in Bezug auf die Reinigung seiner Waffe „Putzen macht frei“ gesagt haben soll (eine Anlehnung an den Spruch „Arbeit macht frei“, der am KZ Auschwitz angebracht war), soll nicht wahr sein. „Meine halbe Familie stammt aus Polen und daher würde ich diesen Slogan nie verwenden“, rechtfertigte sich die Frau.

Das Blowjob-Angebot wurde im Verfahren von Soldaten bestätigt – das war laut Disziplinarbehörde aber scherzhaft gemeint, keiner hätte das Angebot ernst genommen. Laut „Presse“ gab einer der Rekruten an, gar nicht mehr richtig hingehört zu haben, da die Ausbildnerin immer wieder unqualifizierte Aussagen tätige. „Die Disziplinarbeschuldigte wird in Zukunft ihre Wortwahl sorgfältiger prüfen!“, hieß es von der Behörde.

Verfahren eingestellt

Das Verfahren gegen die Frau wurde eingestellt, man dürfe nicht jede Äußerung „auf die Goldwaage“ legen. Nach dem Blowjob-Sager soll ein Grundwehrdiener den Ort „erheitert“ verlassen haben, das spreche laut Behörde gegen eine sexuelle Belästigung.