Nach Drogenrazzia: Weiterer Rocker vor Gericht

Motorradklub im Visier der Justiz: Ein 51-Jähriger steht im Fokus eines spektakulären Drogenfalles – Vorwürfe umfassen gigantische Mengen an Kokain und Marihuana.
Im vertagten Drogenprozess gegen den früheren Präsidenten eines Vorarlberger Motorradklubs ist Ende August am Landesgericht Feldkirch noch kein Urteil ergangen. Dem unbescholtenen, 39-jährigen Unterländer wird vorgeworfen, er habe den Schmuggel von 50 Kilo Kokain und 181 kg Cannabis beauftragt und die Weitergabe von 50 kg Kokain vermittelt.
Aufgrund Ihrer Datenschutzeinstellungen wird an dieser Stelle kein Inhalt von Iframely angezeigt.
Am kommenden Montag hat sich ein weiteres führendes Mitglied des Motorradklubs am Landesgericht wegen des Schmuggels und Verkaufs von Rauschgift zu verantworten. In der Anklageschrift wird dem 51-jährigen Oberländer zur Last gelegt, er habe zwischen 2020 und 2021 in Vorarlberg 9,1 Kilogramm Kokain und 28,2 kg Marihuana verkauft. Davon soll er zuvor 3 kg Kokain und 7,2 Kilo Marihuana aus dem Ausland nach Vorarlberg schmuggeln lassen haben.
Koks, Marihuana, und Waffen
Des Weiteren soll der unbescholtene Angeklagte mit der getilgten Vorstrafe ein Kilogramm Kokain zum Kauf angeboten und bei der Hausdurchsuchung im Jänner 2 Gramm Kokain und 500 Gramm Marihuana für den geplanten Verkauf besessen haben. Darüber hinaus wird er verdächtigt, mit zwei Metallschlagringen verbotene Waffen besessen haben.
Die beiden angeklagten Rocker sollen Teil eines Vorarlberger Drogenrings gewesen sein. Sie und weitere zehn Beschuldigte wurden im Jänner festgenommen. Mehrere Mitglieder des Drogenrings wurden bereits (teilweise nicht rechtskräftig) zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt.
Keine Angaben
Der Angeklagte machte bislang keine Angaben zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen. Der Arbeiter befindet sich in Feldkirch in Untersuchungshaft. Der ledige Mann aus dem Bezirk Feldkirch wurde wegen Suchtgifthandels, Vorbereitung von Suchtgifthandel und nach dem Waffengesetz angeklagt. Für den Fall eines Schuldspruchs im Sinne der Anklage beträgt der Strafrahmen 1 bis 15 Jahre Gefängnis.
Auch im Verfahren gegen den 51-Jährigen stützt sich die Staatsanwaltschaft Feldkirch auf belastende Handychats des Angeklagten mit einem Kyptomessengerdienst. Der Server des Kryptomessengerdienstes wurde im März 2021 im europäischen Ausland sichergestellt. Ausländische Sicherheitsbehörden stellten österreichischen Strafverfolgern auch jene neun Chatnachrichten zur Verfügung, die dem Angeklagten zugeordnet werden. So soll feststellbar sein, welche Drogenmengen der Angeklagte zwischen Jänner 2020 und März 2021 schmuggeln lassen, angeboten und verkauft haben soll.