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74 Prozent weniger Asylanträge im August

20.09.2024 • 07:46 Uhr
ABD0008_20240815 – WIEN – …STERREICH: Innenminister Gerhard Karner (…VP) im Rahmen eines Interviews mit der APA – Austria Presse Agentur am 13. August 2024, in Wien. – FOTO: APA/MAX SLOVENCIK
Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) im Rahmen eines Interviews mit der APA. APA/MAX SLOVENCIK

Im vergangenen Monat wurden 1704 Anträge gestellt – das sind um 74 Prozent weniger als im August 2023. Die Zahl der Ansuchen könnte heuer auf das Niveau des ersten Corona-Jahres zurückgehen.

Die Zahl der Asylanträge geht immer stärker zurück. Im August wurden laut Monatsstatistik 1704 Ansuchen abgegeben. Das sind um 74 Prozent weniger als im Vergleichsmonat 2023, als 7043 Anträge eingereicht wurden. Damit ist der August auch der Monat mit der geringsten Zahl an Asylanträgen und jener mit dem größten Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Bundesquartiere werden stillgelegt

Insgesamt wurden heuer 16.949 Anträge registriert. Das ist ein Rückgang von 53 Prozent. Damit steuert man auf die geringste Zahl an Asylansuchen seit dem ersten Corona-Jahr 2020 zu. Diese Zahlen führen auch dazu, dass die Raum-Kapazitäten zurückgenommen wurden. Mit 15. September wurden Bundesquartiere in Semmering, Klingenbach, Wien und Korneuburg stillgelegt. Damit sind nur noch elf Einrichtungen in Betrieb. Zu Jahresbeginn waren es 20. In der Grundversorgung waren mit Anfang September 71.050 Personen untergebracht, wobei die Ukrainer hier die Mehrheit stellen.

Syrer: Größte Gruppe unter den Asylwerbern

Was die Herkunft der Flüchtlinge angeht, sind Syrer heuer mit über 10.000 Anträgen mittlerweile mit deutlichem Abstand die größte Gruppe. Dass die Familienzusammenführung nicht mehr derselbe Faktor ist wie zu Beginn des Jahres, sieht man am deutlichen Rückgang weiblicher Asylwerber. Im August kamen nur noch knapp 31 Prozent der Anträge von Frauen. In der ersten Jahreshälfte waren es stets zwischen 44 und 49 Prozent.

Positiv beschieden wurden heuer 19.098 Anträge, 12.688 davon betrafen Asyl. Der Rest verteilte sich auf subsidiären Schutz oder humanitären Aufenthalt.

Hälfte der Abschiebungen erfolgt zwangsweise

Gemäß vorläufigen Zahlen zu den Abschiebungen in den ersten acht Monaten haben 8.912 Personen das Land verlassen, 52 Prozent davon zwangsweise. Bei dieser Gruppe waren 45 Prozent laut Innenministerium strafrechtlich verurteilt.