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Sturm fordert mindestens 100 Tote in den USA

30.09.2024 • 16:44 Uhr
Syndication: The Anderson Independent Mail Cars in a flooded area at a used tire dealer along Business Highway 25 after Hurricane Helene in Hendersonville, N.C. Saturday, September 27, 2024. Anderson , EDITORIAL USE ONLY PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxONLY Copyright: xKenxRuinardx/xstaffx USATSI_24348603
Zahlreiche Regionen sind weiter von starken Überschwemmungen betroffen, so North Carolina (C) IMAGO/KEN RUINARD/STAFF

Sturm „Helene“ hat eine Spur der Verwüstung im Südosten der USA gezogen und mindestens 89 Menschenleben gefordert. Dutzende Menschen werden noch vermisst.

Durch den Sturm „Helene“ im Südosten der USA sind nach Angaben der US-Behörden inzwischen mindestens hundert Menschen ums Leben gekommen. Allein im besonders stark betroffenen Bundesstaat North Carolina wurden 39 Todesopfer registriert, wie die örtlichen Behörden Montagfrüh mitteilten. Weitere 25 Todesopfer gab es in South Carolina, 17 in Georgia, 14 in Florida, vier in Tennessee und ein Todesopfer in Virginia.

„Helene“ war am Donnerstagabend (Ortszeit) als Hurrikan der zweithöchsten Kategorie mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometern pro Stunde an der Golfküste im Nordwesten des Bundesstaats Florida auf Land getroffen. Medien sprachen vom stärksten Hurrikan, der je die Region Big Bend erreicht habe. Big Bend (“Große Krümmung“) bezeichnet den Küstenabschnitt, wo der nordamerikanische Kontinent in die Halbinsel Florida übergeht.

An aerial view of flood damage in the aftermath of Hurricane Helene, Saturday, Sept. 28, 2024, in Erwin, Tenn. (AP Photo/George Walker IV)
AP Photo/George Walker IV

Mehr als 2,7 Millionen Haushalte ohne Strom

Später schwächte sich „Helene“ zu einem Tropensturm ab und zog weiter Richtung Norden über die Appalachen bevor er sich ganz auflöste. Starke Winde ließen in der gesamten Region Bäume, Stromleitungen und Mobilfunkmasten umstürzen. Hilfsgüter mussten auf dem Luftweg in abgeschnittene Ortschaften gebracht werden. Laut der Zeitung „USA Today“ waren am Sonntagabend noch mehr als zwei Millionen Menschen von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Totenzahl könne noch weiter steigen, hieß es. In South Carolina, einem der am stärksten betroffenen Bundesstaaten, appellierte Gouverneur Henry McMaster an die Bevölkerung: „Es ist ein verheerender Schlag, aber wir werden das überstehen. Hilfe ist auf dem Weg, aber es wird dauern“. Die Bundesbehörde für Katastrophenschutz (FEMA) berichtet von schweren Schäden an Wasserversorgungssystemen, Kommunikationsnetzen und wichtigen Verkehrswegen in der gesamten Region.

The Steen family picks rotten trash from the piles of seaweed that the storm surge carried to their home, in the aftermath of Hurricane Helene, in Steinhatchee, Fla., Saturday, Sept. 28, 2024. (AP Photo/Gerald Herbert)
AP Photo/Gerald Herbert

Heftigere Wirbelstürme durch Klimawandel

US-Präsident Joe Biden hatte schon am Wochenende den Betroffenen Hilfe zugesagt. Die Schätzungen für die entstandenen Schäden reichen von 15 Milliarden bis über 100 Milliarden Dollar (13,44 bis 89,62 Mrd. Euro), wie Versicherer und Prognostiker am Wochenende mitteilten. Das genaue Ausmaß der Schäden und wirtschaftlichen Verluste wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen. Tropische Wirbelstürme entstehen über warmem Ozeanwasser. Die zunehmende Erderwärmung erhöht laut Experten die Wahrscheinlichkeit starker Stürme. Die Hurrikansaison beginnt im Atlantik am 1. Juni und dauert bis zum 30. November.

Elsie Hicks looks at the destruction of the home she has lived in for 25 years, in the aftermath of Hurricane Helene, in Horseshoe Beach, Fla., Saturday, Sept. 28, 2024. (AP Photo/Gerald Herbert)
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Pam Keen cleans up after their house took on water and piles of seaweed from the storm surge, in the aftermath of Hurricane Helene, in Steinhatchee, Fla., Saturday, Sept. 28, 2024. (AP Photo/Gerald Herbert)
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