Haft für Kriminaltourist und Bandenmitglied
Einschlägig vorbestrafter Kriminaltourist aus Rumänien stahl als Mitglied einer Diebsbande Kosmetikartikel.
Wegen gewerbsmäßigen Diebstahls im Rahmen einer kriminellen Vereinigung wurde der in Rumänien mit acht einschlägigen Vorstrafen belastete Angeklagte am Landesgericht Feldkirch zu 18 Monaten Gefängnis verurteilt. Sein Handy, mit dem er seine Straftaten organisierte, wurde konfisziert und gehört nun der Republik Österreich.
Das Urteil von Richter Alexander Wehinger, mit dem der angeklagte Untersuchungshäftling und Staatsanwalt Markus Fußenegger einverstanden waren, ist rechtskräftig. Die mögliche Höchststrafe wäre drei Jahre Gefängnis gewesen.
Nach den gerichtlichen Feststellungen stahl der 35-jährige Rumäne als Kriminaltourist und Mitglied einer Diebesbande in Vorarlberg und anderen Orten Österreichs in Drogeriegeschäften gewerbsmäßig Kosmetikartikel im Gesamtwert von unter 5000 Euro. Das gesamte Diebesgut konnte sichergestellt werden.
Sichergestellte Nachrichten
Der Angeklagte gab die Ladendiebstähle zu, bestritt aber, die Taten als Mitglied einer Diebesbande und damit im Rahmen einer kriminellen Vereinigung begangen zu haben. Aufgrund von sichergestellten Nachrichten auf dem Handy des Angeklagten ging der Strafrichter aber davon aus, dass mehr als zwei Personen an den kriminellen Geschäften beteiligt waren. Demnach kam das rumänische Bandenmitglied nur zum gewerbsmäßig geplanten Stehlen nach Österreich.
„Ich bringe dir einen Lippenstift“, schrieb der Angeklagte. Das habe sein Mandant nur im Scherz einem anderen Mann geschrieben, sagte der Verteidiger. Bei der verschickten Liste mit Kosmetikartikeln habe es sich um eine im Ausland bereits abgeurteilte Tat gehandelt, gab der Angeklagte zu Protokoll. Auch das sei eine Schutzbehauptung, erwiderte Staatsanwalt Fußenegger.
Er werde nie wieder stehlen, behauptete der neuerlich inhaftierte Vater von zwei Kindern. Mit jeder neuen Diebstahlsserie werde die Gefängnisstrafe immer höher, merkte Richter Wehinger an.