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Vorarlbergs vermutlich lustigste Metalband

13.11.2024 • 17:54 Uhr
Hjewy Tzjepr
Hjewy Tzjepr sind Sebastian Mischitz (Gesang), Johannes Hämmerle (Bass), Stefan Resch (Schlagzeug), Mathias Hämmerle (Gitarre) und Markus Rauch (Gitarre). Hjewy Tzjepr

Am Freitag stellen die lustigen Rocker von „Hjewy Tzjepr“ ihr Debutalbum „Hjewy Pjeppr“ im Dornbirner Tivoli vor.

Happy Metal ist angesagt, wenn “Hjewy Tzjepr” am Freitagabend ihr erstes Album “Hjewy Pjeppr” im Tivoli, Dornbirn, vorstellen werden. Die fünf Freunde aus dem Unterland sind dem schweren Lärm verpflichtet, wie der in bestem “Bödele-Denglisch” gehaltene Name verrät. Mit warmen Tönen und witzigen Texten verleihen sie ihm einen Ausdruck, der frei von theatralischer Selbstüberhöhung, “true” ist.

Groovy Grölen

In wechselnden Konstellationen existiert die Gruppe seit 2016. Damals stand noch der Name “Nickencuggets” im Raum, wie Gitarrist Mathias Hämmerle verrät. Er ist von Blues und Funk geprägt und schätzt am gemeinsamen Spiel der Freunde, dass sie ihre teils weit auseinandergehenden Vorlieben harmonisch in ein Werk vereinen können. Während Schlagzeuger Stefan Resch und Bassist Johannes Hämmerle aus dem Metal, Sänger Sebastian Mischitz sogar vom Deathmetal kommen, lässt der zweite Gitarrist Markus Rauch seine Vorliebe für Rock’n’Roll und Indie-Rock einfließen. Speziell Mischitz setzt sich über alle Gegensätze hinweg, wenn er darbietet, wie groovy und humorvoll Grölen sein kann.

Album Hjewy Pjeppr
Das Album “Hjewy Pjeppr”Hjewy Tzjepr

Eine Ode an die Pizza Hawaii

“Hjewy Pjeppr” besteht aus acht Songs, deren Titel direkt ankündigen, was in ihnen steckt. Etwa “Hawaiian Suicide”. Der Track ist eine Ode an die vermutlich umstrittenste Pizza der Welt und kommt mit einem Rezept einher. Dass Lebensmittel zu den zentralen Motiven der Platte gehören, verdeutlichen weitere Titel wie “Mc Vegetable”, “Soy Mean” und “Salsa Sambossa Con Sossa”. Letzter handelt vom Masochismus eines Liebhabers äußerst scharfer Saucen, der nicht weiß, ob er preisen oder klagen soll.

“Beim Texten fangen wir meist mit einer Phrase oder einem Ideen-Bild an. Dann wird geblödelt, das Arrangement in gemeinsamer Arbeit erstellt. Sebastian gibt ihnen am Ende den finalen Schliff”, schildert Hämmerle den Schaffensprozess der Band. Wie er, schätzt auch Resch, dass ihnen das gemeinsame Spielen erlaubt, ihre individuelle Kreativität auszuleben. “Hier kann sein wie ich will”, schwärt der Schlagzeuger. Aus seiner Feder stammen die aberwitzigen Designs, samt rauchendem Kamel und irrem Maiskolben-Rocker.

Aufgenommen wurde das Album in den Räumlichkeiten des Kulturcafé Schlachthaus in Dornbirn. Während Wolfgang Reutz von “Big Wolf Audio” das Mischen und die “Tonmeisterei” in Oldenburg die Endbearbeitung übernommen haben, planen die Rocker, ihr nächstes Album komplett selbst zu produzieren.

Der Familie gefällt es

Eltern freuen sich. „Sie haben Augen gemacht“, antwortet Hämmerle auf die Frage, wie seine Eltern reagierte, als sie zum ersten Mal mit einem Lied der Band konfrontiert waren. „So eine Musik haben sie davor noch nie gehört. Und obwohl sie nicht unbedingt verstehen, was für Musik wir machen, waren sie durchaus erfreut. Denn sie sehen den Spaß an der Geschichte und was dahinter steckt. Meine 12-jährige Nichte hingegen findet uns richtig cool“, gesteht der Lustenauer mit heiterem Lachen.