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Das Leben der Maria Callas

06.02.2025 • 07:00 Uhr
Filmstarts, Filme der Woche, Maria
Gefangen zwischen Erinnerungen und Schmerz. constantin film

Auf eindrucksvolle Weise wird die letzte Woche der Sopranistin Maria Callas auf die Leinwand gebracht.

Der Produzent positioniert sein Biopic im Paris des Jahres 1977, konkret in der letzten Lebenswoche der erst 53-jährigen Musikikone, die seit Jahren nicht mehr öffentlich gesungen hat. Schon lange medikamentenabhängig, streift die Diva begleitet von schmerzmittelinduzierten Visionen durch das ebenfalls pittoresk illuminierte Paris. Ansonsten isoliert sie sich hinter den schweren Gardinen ihrer gigantischen Altbauwohnung von der Welt. Einzig ihr treuer Butler Ferruccio und ihre Haushälterin Bruna sind ihre Wegbegleiter in diesem selbst gewählten Exil, werden von ihr jedoch meist wie Sklaven herumkommandiert.

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Historische Flashbacks

Hoffnungslos scheint die Idee, sich durch Gesangsunterricht eine Rückkehr auf die Bühne zu ermöglichen. Zu sehr ist das neue Ich dem alten mit seiner überirdischen Stimme entrückt. Die Realität bei diesem wie in Zeitlupe gedrehten Kniefall vor der Legende verschwimmt dabei zusehends. So imaginiert sich die Callas ein TV-Team rund um den Reporter Mandrax, das sie auf ihren Wegen begleitet. Ihm gegenüber kann sie sich ihren Erinnerungen hingeben, in der Vergangenheit schwelgen. Einige der berühmten Szenen aus dem Leben des Stars werden in Schwarz-Weiß als Flashbacks nacherzählt. Die Affäre mit Aristoteles Onassis lässt die Callas auch in ihren letzten Tagen nicht los, die Konkurrenz zu Jackie Kennedy, die als „sie“ präsent ist, lässt Callas Revue passieren, bis sie mit ihrer „Tosca“-Arie „Vissi d‘arte“ untergeht.

Künstlichkeit

Die Qualität des erneut auf einem Drehbuch von „Spencer“-Autor Steven Knight basierenden Films ist, die Welt durch die Brille der entrückten Künstlerin zu zeigen. Und Angelina Jolie gelingt es, ihre Präsenz nach den ersten Minuten des Werks weitgehend vergessen zu machen und hinter den markanten Habitus des Weltstars zurückzutreten.

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