Mörderische Gangsterkomödie

Ein Jugendlicher erzählt im Voiceover, dass er bald zu studieren beginnen werde, keine Freundin habe und normalerweise konfliktscheu sei. Dann geht es gleich zur Sache. Der angehende Collegestudent DJ hält eine Waffe in der Hand. Sie ist auf seinen Stiefvater Vincent gerichtet. Nur zu, Junge, drück ab, fordert er den Teenager auf. Bill Murray spielt mit stoischer Miene einen Mafiaboss mit dem Spitznamen Leftie, der seinem treuen Handlanger Lonnie gewöhnlich das Morden überlässt. Ed Harris mimt den ehemaligen Kriminellen Vincent, der mit seiner zweiten Ehefrau Sandy und deren Sohn DJ inzwischen ein ruhiges Familienleben pflegt. Die alten Mafia-Zeiten hält der Rentner unter Verschluss.

Familienschlamassel

Das Jahresende verbringen sie zu dritt in einem abgeschiedenen Landhaus, doch mit der Ruhe ist es vorbei, als Vincents Sohn Rocco aus erster Ehe samt seiner hochschwangeren Freundin Marina plötzlich mitten in der Nacht auftaucht. Und damit nicht genug – auch die trinkfreudige und laut fluchende Ruth, Roccos Mom und Vincents Ex-Frau, ist dabei – die perfekte Rolle für Jennifer Coolidge. Das Trio ist auf der Flucht vor Leftie, der sich mit gutem Grund an Rocco und dessen Familie rächen will. Dafür geht der Gangster buchstäblich über Leichen. Auf der Suche nach dem entlegenen Landhaus kommen Leftie aufdringliche Nachbarn in die Queere. „Kümmer‘ dich um diese beiden Idioten“, befiehlt er Lonnie. Er würde dieses Pärchen unter „zwingend töten“ einstufen. Man ahnt es: Als das Gangsterduo schließlich in dem Ferienhaus im Wald auftaucht, kommt es zur nervenaufreibenden Vergeltung. Wenn nicht gerade Blut fließt, dann geht es in „Riff Raff“ mit Kraftausdrücken auch unter die Gürtellinie. Coolidge stiehlt dabei den Leinwandveteranen Murray und Harris die Show, wenn sie als abgetakelte Ruth mit derben Sprüchen das unfreiwillige Familientreffen aufmischt.