Fuchs und Hase sagen sich Hallo

Polizisten Judy Hopps und Nick Wilde geraten auf die rätselhafte Spur eines geheimnisvollen Reptils, das in Zoomania auftaucht und die Säugetier-Metropole auf den Kopf stellt. Um den Fall zu lösen, müssen die beiden undercover in überraschenden neuen Stadtvierteln ermitteln. Dabei wird ihre gerade erst entstehende Partnerschaft auf die Probe gestellt wie nie zuvor.

Kommunikation

Es geht um „Blut, Blut, Blut. Und Tod“, tönt zum Einstieg ein Schaf. Es folgt weniger ein Gemetzel, als knappe zwei Stunden pointierter Gesellschaftsanalyse. Tierische Wortspiele und die üblichen Slapstick-Verkettungen des Genres verschleiern die Kritik nur zum Schein und servieren auf diese Weise kinderzimmertauglich drängende Themen unserer Gegenwart. Im zweiten Teil der Geschichte um die Abenteuer einer Polizistenhäsin vom Land in der Großstadt „Zoomania“ geht es um machtgierige Investoren, die Minderheiten den ohnehin knappen Lebensraum absprechen wollen, also ein Ungleichgewicht. Der Film erscheint nur so lange utopisch, bis man unsere Gegenwart darin erkennt. Spätestens beim opulenten Festgelage der mächtigen Politikerfamilie Lynxley drängen sich bekannte Bilder aus den USA auf, „The Great Gatsby“ und Donald Trump erscheinen vor dem inneren Auge. Der Film scheut sich nämlich nicht davor, konkret politisch zu werden, auch abseits der gewohnt moralischen Ebene von Disney-Produktionen. Es geht um Begegnung in verschiedenen Maßstäben, egal ob eins zu eins oder derjenigen zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen. „Ein Gespräch mit den Wasserbewohnern ist wie mit allen, die ein bisschen anders sind. Es erfordert eine offene und respektvolle Kommunikation.“ Sätze wie diese tauchen immer wieder auf im sonst so schrillen Tierkosmos. Erwartungsgemäß wenden sich die Verhältnisse am Ende zum Guten.