Wandertipp: Von der Rickatschwende zum Fohramoos

Hertha Glück und Gerhard Vylet steigen über Ammenegg hinauf nach Fohramoos und blicken auf dem Rückweg von der Schwendealpe über Rheintal und Bodensee.
Gerne erinnert man sich an Wanderungen, die einem schöne Stunden unter freiem Himmel beschert haben. Kombiniert man Teile der verschiedenen Touren, ergeben sich daraus wunderbare, neue Naturerlebnisse wie bei dieser schönen Rundtour ab Rickatschwende.
Vom Bus wird man bequem zum Dornbirner Bergweiler Rickatschwende gebracht, dem Start und Endpunkt der Wanderung. Rickatschwende wird wie Ammenegg 1431 erstmals urkundlich erwähnt. Der Name geht auf eine frühere Bewohnerin namens Ridgart und schwenden – roden – zurück. Aus einem der vier Bauernhöfe entwickelte sich das heutige Hotel Rickatschwende. Die Ferienhäuser entstanden in den 1970er-Jahren. Vor diesen geht es für ein paar Meter auf der alten Straße Richtung Ammenegg. Neben der neuen Straße ist ein schmaler Fußweg angelegt, somit Ammenegg darauf rasch erreicht. Hinter dem Gasthof übernimmt ein Feldweg. Ab hier wandert man auf dem alten Weg, der seit Jahrhunderten in den Bregenzerwald führt. Nach der 1867 erbauten Kapelle Hll. Magdalena und Wendelin wird die Bödelestraße gequert und unterhalb der nächsten Bushaltestelle rechts abgezweigt. Am Ende des asphaltierten Sträßchens betritt man linksseitig den Wald. Wie in früherer Zeit windet sich der Weg teils als Hohlweg nach oben. Erquickliches Vogelgezwitscher und die gute Waldluft erleichtern einem den Aufstieg.

Grenztobel
Nur einmal darf man sich für den steileren Weg rechts hinauf entscheiden, bevor man nach einem kurzen Abstieg beim Grenztobel ankommt. Ein Abstecher hinunter zum Rothenbach, der in diesem Abschnitt auch die Gemeindegrenze zu Schwarzenberg markiert, bringt einen zur Informationstafel über das Fohramoos.
Fröhlich leuchtet ein kleiner Schranken wie die folgenden Wegweiser in rot und weiß aus dem Grün des Waldes. Der Wurzelweg hinter den Ferienhäusern wird bald vom Wiesenweg abgelöst. Zwischen den Häusern ist die weite Wiese, das Fohramoos, zu sehen. Nach dem letzten Haus erkennt man links eine Wegspur, die zu einer Wegmarkierung führt. Ab dieser links ist der Weg durch die Moorlandschaft gut zu sehen. Hier ist es besonders wichtig, auf dem Weg zu bleiben, um die Natur zu schützen. Der Boden ist nass und sehr weich, weshalb man sich über den Steg freut. Von dem aus kann die geschützte Landschaft besser betrachtet und fotografiert werden. Ein kleiner Bach wird gequert, es folgen Abschnitte über Wurzelwege und Stege. Abwechslungsreich zeigt sich die durchschrittene Moorlandschaft, Moorbirken können entlang des Wegs aus der Nähe betrachtet werden.

Rastplatz
Bevor man das Fohramoos verlässt, säumen die großen Blätter der Pestwurz den Waldweg. Der Forststraße zur Schwendealpe folgend, gelangt man noch zum Kühlbrünnele. Ein Tisch, Bänke, die kleine Hütte und der Brunnen sind ein idyllischer Rastplatz. Am Waldrand bei den ehemaligen Jagdhäusern und auf dem steilen Abstieg bietet sich ein famoser Blick übers Tal und den Bodensee. An der Abzweigung ist Rickatschwende angezeigt. Der breite, fast flache Weg geht in einen schmalen Waldweg über. Mehrere Wasserläufe und Feuchtgebiete werden auf schmalen Stegen überschritten, ehe man bei den Fallenberger Wäldern wieder eine Forststraße betritt. Nach Rickatschwende muss noch ein Anstieg bewältigt werden. Zu guter Letzt ist es ein schöner Waldweg, auf dem man die erholsame Wanderung hinterm Hotel beendet.
kurzbeschreibung
Besonderes: Alte Hohlwege im Wald, eine geschützte Moorlandschaft und Panoramablick bei der Schwendealpe überraschen.
Anforderung und Gehzeit: Circa drei Stunden Gehzeit und 385 Höhenmeter.
Markierungen: Weiß-gelb, rot-weiß-rot.
Charakter der Wege: Straße, Forstweg, Waldweg, Wiesenweg.
Kultur und Natur: Kapelle Hll. Magdalena und Wendelin in Ammenegg, alter Saumweg, Natura-2000-Schutzgebiet Fohramoos, Schwendealpe.
Anziehen und mitnehmen: Wanderkleidung je nach Witterung, eventuell Wanderstöcke für steilen Abstieg.
Einkehrmöglichkeiten: Unterwegs keine. Ansonsten: Hotel Rickatschwende, Ammenegger Stuba.
Start und Ende: Rickatschwende, Bus Linie 870 Haltestellen „Rickatschwende“.
Nasser Lebensraum: Das Moor
Bevor man das Fohramoos verlässt, säumen die großen Blätter der Pestwurz den Waldweg. Der Forststraße zur Schwendealpe folgend, gelangt man noch zum Kühlbrünnele. Ein Tisch, Bänke, die kleine Hütte und der Brunnen sind ein idyllischer Rastplatz. Am Waldrand bei den ehemaligen Jagdhäusern und auf dem steilen Abstieg bietet sich ein famoser Blick übers Tal und den Bodensee. An der Abzweigung ist Rickatschwende angezeigt. Der breite, fast flache Weg geht in einen schmalen Waldweg über. Mehrere Wasserläufe und Feuchtgebiete werden auf schmalen Stegen überschritten, ehe man bei den Fallenberger Wäldern wieder eine Forststraße betritt. Nach Rickatschwende muss noch ein Anstieg bewältigt werden. Zu guter Letzt ist es ein schöner Waldweg, auf dem man die erholsame Wanderung hinterm Hotel beendet.

Moore sind CO₂ Speicher
Der Torf besteht aus Pflanzenresten, in denen CO2 gespeichert ist. Solange das Moor intakt ist, bleibt auch das CO2 im Torf gespeichert. Dies können Tausende Jahre sein. Weltweit bedecken Moore nur drei Prozent der Erdoberfläche, speichern aber circa 30 Prozent des erdgebundenen Kohlenstoffs. In Österreich gingen durch den Torfabbau etwa 90 Prozent der Moore verloren. Zum Schutz der verbliebenen Moore wird in den letzten Jahren versucht, einen freiwilligen Verzicht auf Produkte aus Torf zu erreichen. Blumenerde ohne Torf zu verwenden ist daher ein wichtiger Beitrag zum Natur- und Klimaschutz.
Quellen: naturvielfalt.at; Moorstrategie Österreich 2030+, Bundesministerium für Landwirtschaft Regionen und Tourismus, 2022; Welche Baum ist das?, Kosmos Verlag; Dornbirner Schriften Nr. 30, 2005; Karte: BEV 1218 West Bregenz
Pflanzenkunde: Die Moorbirke
Die Moorbirke (Betula pubescens) gehört zu den Pionierpflanzen, die Mittel- und Nordeuropa nach der letzten Eiszeit besiedelten. Sie kommt in Mooren und Sümpfen vor. Von der weit verbreiteten Hängebirke unterscheidet sie sich durch ihre glatte, weiße Rinde und die ovalen Blätter. Letztere sind bei der Hängebirke rautenförmig. Die Rinde löst sich mit der Zeit ab und wurde in früherer Zeit als Papier genutzt. Junge Triebe und Blattstiele sind als Kälteschutz behaart.
