Kultur

So schaut das neue Landestheater aus

29.05.2024 • 09:40 Uhr
Modell Sanierung Landestheater
Die Kulturhäuser am Kornmarktplatz. Vorarlberger Landestheater/Marte Marte Architekten

Nachdem nach einem Architekturwettbewerb der Zuschlag für die Sanierung des Landestheaters erteilt wurde, wurden nun auch die Pläne veröffentlicht.

Das Vorarlberger Landestheater wird wie berichtet umfassend saniert. Der ehemalige Kornspeicher am Kornmarktplatz in Bregenz wurde 1955 zum Theatergebäude umgebaut und in den Jahren 1993 bis 1995 erweitert. Seitdem wurden keine wesentlichen Sanierungsmaßnahmen durchgeführt. Das Gebäude befindet sich im Eigentum der Stadt Bregenz und wird von der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mbH (KUGES) angemietet. 

Modell Sanierung Landestheater
So soll das Theater nach der Sanierung am Karl-Tizian-Platz ausschauen. Vorarlberger Landestheater/Marte Marte Architekten

Finanziert wird die Sanierung größtenteils durch das Land, während die KUGES rund 25 Prozent und die Stadt Bregenz weitere 20 Prozent der Kosten übernehmen. Die Bauarbeiten gehen wie berichtet in der Spielzeit 2026/2027 über die Bühne. Das Theater wird in dieser Zeit auf andere Spielstätten im Land ausweichen.

Für die Umsetzung der Sanierung wurde ein europaweit offenes, zweistufiges Verhandlungsverfahren ausgeschrieben. Als Bestbieter ging wie berichtet die Marte.Marte Architekten ZT GmbH in Feldkirch hervor, die in der Folge den Zuschlag erhielt. 

Modell Sanierung Landestheater
Richtung Kunsthaus wird das Gebäude geöffnet. Vorarlberger Landestheater/Marte Marte Architekten

„Große, gerahmte und verglaste Torelemente werden wie die Gewände der bestehenden Fensteröffnungen aus der Fassade herausmodelliert und schaffen mit den bogenförmigen Nischen und den angedeuteten Stützenkapitellen eine feine Akzentuierung der historischen Ansicht am Karl-Tizian-Platz“, erklärt Architekt Stefan Marte zum Siegerprojekt.

Über das Landestheater

Das Theater wurde 1945 zunächst als Vorarlberger Landesbühne gegründet und ab 1948 als Privatunternehmen unter dem Namen „Theater für Vorarlberg“ geführt. Seit 1999 ist es als „Vorarlberger Landestheater“ Teil der Vorarlberger Kulturhäuser-Betriebsgesellschaft mbH. Mit etwa 60 fest angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Gästen und künstlerischen Teams bietet das Theater von September bis Juni einen fixen Spielbetrieb mit bis zu 14 Premieren. Der Spielplan umfasst zeitgenössische und klassische Produktionen, ergänzt durch Stücke für Kinder und Jugendliche. Unter der Intendanz von Stephanie Gräve wurden seit 2018 vermehrt innovative Formate ins Programm integriert, die das Haus einem breiteren Publikum geöffnet haben.

Die Hauptspielstätte des Theaters ist das ehemalige Bregenzer Kornhaus, das von 1838 bis 1840 nach Plänen des Architekten Josef Hirn errichtet und von 1951 bis 1955 von Willibald und Wilhelm Braun zu einem Theaterhaus umgebaut wurde. Das Gebäude steht teilweise unter Denkmalschutz und beherbergt eine Vielzahl an künstlerischen Elementen, darunter ein Mosaik und Wandmalereien der Maler Hubert Berchtold und Fritz Krcal.