Ein fulminanter „Zerbrochner Krug“

Ritter
Das Deutsche Theater Berlin ist im Zuge der Bregenzer Festspiele mit Heinrich von Kleists “Der zerbrochne Krug” in Bregenz zu Gast
Heinrich Kleists „Der zerbrochne Krug“ wurde nach der krankheitsbedingten Absage des Hauptdarstellers im Vorjahr heuer ins Bregenzer Festspielprogramm genommen. Im voll besetzten Landestheater erlebte das Publikum eine grandiose Aufführung von Schauspielern des Deutschen Theaters Berlin.

Was Kleists Drama um 1811 zur Komödie macht, ist die Dreistigkeit mit der hier vom Patriarchat Macht ausgeübt wird, Positionen und Verhältnisse gesichert werden. Die Wahrheit zählt dabei nicht im Geringsten, unverfroren und skrupellos jede Verantwortung von sich zu schieben, gestützt von einer Gesellschaft, die scheinheilig mitspielt und sich vormacht, es würde sie die Gerechtigkeit interessieren. Spannend ist dieser „Zerbrochne Krug“, weil hier dramaturgisch jedes Detail stimmt. Großer Jubel und Applaus für eine fulminante Inszenierung mit Ulrich Matthes als Dorfrichter.
Im Zuschauerraum saßen Landesstatthalterin Barbara Schöbi-Fink und Philipp Schöbi, Verena Brunner (Festspiele), Festspielpräsident Hans-Peter Metzler, Festspielintendantin Elisabeth Sobotka, Landestheaterintendantin Stephanie Gräve, Patrick Loss, Autorin Ulrike Längle, Schauspielerin Maria-Lisa Huber, Pilar und Victor Thurnher, Sonja Fetik (Festspiele), Helena Sohm, Angelika Rein und Birgit Luger.
Yasmin Ritter




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