Ein unaufgeregtes „Komfort-Festival“

Zusammen mit anderen Künstlern werden Michael Köhlmeier und Marcus Nigsch beim Folkfestival Arbogast Lieder zum Besten geben.
Am 28. Juni starten die Veranstalter Johannes Lampert, Hannes Jochum und Daniel Mutschlechner mit der zweiten Ausgabe des „Folkfestival Arbogast“ in den Festivalsommer. Mitten im Grünen und mit 200 bis 300 Besuchern auch von der Größenordnung überschaubar, sei das Folkfestival „klein und fein und vielleicht auch für Leute, denen Festivals sonst ein bisschen zu viel sind“, beschreibt Daniel Mutschlechner (Geschäftsführer des Bildungshauses St. Arbogast) die entspannte Atmosphäre, die von den Gästen sehr geschätzt werde.

Ohne Zäune und Plastik
„Das Besondere ist, dass es ein entspanntes, familiäres, unaufgeregtes Festival ist, das bewusst auch ohne Zäune, Security und Plastik auskommt.“ Es sei eben ein „Komfort-Festival“, wo es ganz selbstverständlich einen guten Fairtrade-Espresso aus der Tasse gibt und wo die Gäste auch übernachten können. „Für die Besucherinnen und Besucher ist das ganz normal, wie sonst auch bei uns.“
Vor fünf Jahren feierte das Folkfestival seine Premiere – mit dem Ziel, „die Künstlerinnen und Künstler mit dem Publikum zusammenzubringen“.
Drei Tage lang verwandelte sich St. Arbogast mit Konzerten, Lesungen und Werkstätten in ein Kultur-Dorf, wo neben der Hauptbühne auch an besonderen Naturschauplätzen musiziert wird. Zum ersten Mal kooperiert das Festival heuer mit der Kulturbühne Ambach in Götzis, wo am Freitagabend Nino aus Wien startet und der Singer/Songwriter Dekker, der mit seiner originellen Musik langsam am aufsteigenden Ast sei, auftreten werden. Danach kommen die Musiker und Gäste zum Ausklang auf den Dorfplatz Arbogast. Johannes Lampert, der für das Festival die Bands organisierte, sei schon seit 2019 als Kooperationspartner im Team.

Weltverbesserung mit Gitarren
„Wir haben eine große Leidenschaft für die Musik, die sehr gefühlvoll und mitreißend ist und auch politische Botschaften hat, und es ist auch eine Nische, die in Vorarlberg noch nicht abgedeckt ist“, sagt Mutschlechner. „Und es passt auch von der Musikrichtung zu unserem Bildungsauftrag mit ein bisschen Weltverbesserung dahinter und auch der spirituellen Dimension.“

Neben Familienunterhaltung am Samstagvormittag mit Clownfrau Lillilu werden am Abend unter anderen SarahBernhardt und Anna Mabo zu erleben sein. Aus Skandinavien sind Erik Sjoholm und Lasse Mathiessen zu hören, und das musikalische Highlight wird der Auftritt von Michael Köhlmeier sein, der gemeinsam mit Marcus Nigsch, Markus Kreil, Paul Winter und Bernie Weber Folksongs zum Besten gibt.

Anders als auf großen Festivals sind die Künstler nicht abgeschottet, sondern haben „mit den Gästen auf Augenhöhe ein gute Zeit miteinander“, sagt Mutschlechner. Das Motto von 2019, „Leise Töne, laute Gedanken“, werde auch heuer gelebt, „weil nicht mit E-Gitarren und Schlagzeugen laut musiziert wird, sondern viel mit akustischen Instrumenten und Gesang und auch politischen Botschaften Musik gemacht wird.“ Mutschlechner möchte das Festival nun – „wie von Anfang an gedacht“ – im Zwei-Jahres-Rhythmus fortführen. In den Jahren dazwischen werde es einzelne Konzerte im ähnlichen Stil in Arbogast geben.
Folkfestival Arbogast: 28.-30. Juni, Götzis.
Infos unter: folkfestival.arbogast.at