Ein „Sommermärchen“ und Rekordaussichten

Ohne Regenabsage werden zum Festivalende am Sonntag über 273.500 Menschen die Festspiele besucht haben.
Am Sonntagabend endet die Festspielsaison mit der für heuer letzten Vorstellung von „Der Freischütz“ auf der Seebühne. Drei Tage zuvor geben die Intendantin Elisabeth Sobotka, Festspielpräsident Hans-Peter Metzler und der Kaufmännische Direktor Michael Diem eine vorläufige Bilanz. Sollte es weiterhin keine Wetterabsage geben, werden inklusive der letzten Vorstellungen insgesamt 198.655 Menschen in 28 ausverkauften Vorstellungen das Spiel auf dem See besucht haben. Damit sei eine Auslastung von einhundert Prozent erreicht und mit einer Gesamtbesucheranzahl von 273.515 nach dem Jahr 2018 auch ein neuer Rekord in Aussicht gestellt.

Der Blick auf die Verkaufszahlen sei für Michael Diem wie ein „Sommermärchen“. Auch bei der Hausoper „Tancredi“ sei eine „sensationelle“ Auslastung von 99 Prozent erreicht worden. Der Wasserstand im Bodensee sei im Winter so hoch gewesen wie noch nie, erinnert er. Durch das beim Bau des Bühnenbildes nach oben angehobene Becken sei der gehobene Wasserstand trotz der Verlegung des Uferwegs nach vorn für die Proben und Aufführungen jedoch nicht zum Problem geworden.
Nach einer sehr verregneten Probezeit freut sich Metzler über den „grandiosen Sommer“ und spricht von einer „besonders intensiven und schönen Festspielzeit mit einem selten dichten, umfangreichen und integrativen Programm.“ Glücklich sei er auch über den unfallfreien Verlauf und über Elisabeth Sobotka, bei der er sich mit vielen Lobesworten für die Zusammenarbeit bedankt.
Denn während „Der Freischütz“ im nächsten Jahr wieder aufgeführt werde, endet mit dieser Festspielsaison Sobotkas Intendanz. In ihren letzten Tagen als Intendantin blickt Elisabeth Sobotka zurück auf „einen großartigen Sommer“ und das zeitgerechte Ende der Seebühnen-Bauphase, sodass „wir ohne Gefährdung überhaupt die Seebühne bespielen konnten.“ Die letzten zehn Jahre seien für sie „wirklich eine ganz besondere Zeit“ gewesen und „die zehn besten Berufsjahre, die ich hatte“. Als Nachfolgerin wird ab Herbst die Finnin Lilli Paasikivi die künstlerische Leitung übernehmen.
Letzte Tage
Heute Abend wird es mit „Der Freischütz“ auf der Seebühne, der Opernstudio-Inszenierung „Der Ehevertrag/Gianni Schicchi“ im Theater am Kornmarkt und der Opernatelier-Produktion „Hold Your Breath“ auf der Werkstattbühne noch drei Aufführungen geben. Morgen lädt das Symphonieorchester Vorarlberg zu seiner Matinee im Festspielhaus, bevor die Festspiele mit einer letzten Seebühnenaufführung die Saison beenden.