“Begegnung” mit Amrei Dich

Hartinger
Amrei Dich (27) von der Tiefbauabteilung der Stadt Feldkirch ist Projektleiterin der großen Kanalsanierung in Feldkirch.
Was wird hier in der Feldkircher Schmiedgasse eigentlich gemacht?
Amrei Dich: Die Kanalisation wird erneuert, zudem auch Wasserleitungen, Strom- und Glasfaserkabel und teilweise auch neue Erdgasleitungen. Neu hinzu kommt die Nahwärme. Ziel ist es, in den nächsten 40 bis 50 Jahren nicht mehr aufgraben zu müssen.
Was ist die größte Herausforderung auf der Baustelle?
Dich: Es ist natürlich eine Geduldsprobe für die Geschäftstreibenden und Anrainer. Herausfordernd ist aber auch die Koordination aller Beteiligten. Als Projektleiterin bin ich quasi die Marionettenspielerin und muss dabei schauen, dass sich nichts verheddert.

Welche Aufgabe haben Sie hier auf der Baustelle?
Dich: Ich muss dafür Sorge tragen, dass alle an alles gedacht haben. Und ich habe sehr viel mit Menschen zu tun, da derartige Bauwerke natürlich sehr viele Anwohner betreffen. Die Kommunikation mit diesen Menschen ist eigentlich meine Hauptaufgabe.
Welcher Beruf wäre definitiv der falsche für Sie?
Dich: Das absolut Schlimmste für mich wäre eine eintönige Fließbandarbeit. Ich bewundere Menschen, die jeden Tag dieselben Handgriffe machen können. Ich würde wahrscheinlich nach dem dritten Tag kreativ werden und anfangen, die Dinge anders zu machen.
Was wollten Sie immer schon machen, haben sich aber nicht getraut?
Dich: Ich beneide Menschen, die sich eine berufliche Auszeit nehmen, um eine Weltreise zu machen. Das würde ich mich nie trauen. Ich werde das eher stückweise machen.

Haben Sie ein Vorbild?
Dich: Mein ältester Bruder. Er hat mir die Begeisterung für die Technik vermittelt.
Was wünschen Sie sich für die Zukunft?
Dich: Ich wünsche mir, dass es für die Gesellschaft ruhiger wird. Dass Menschen sich nicht mehr darüber Sorgen machen müssen, ob sie genug zu essen und ein Dach über den Kopf haben. Das sollte selbstverständlich sein.