Annette und Nikolas Konstatzky bringen Urlaubsfeeling nach Fußach

Von Katja Grundner

Beim SeeYou in Fußach kommt sofort Urlaubsstimmung auf: Palmen wehen leicht im Wind, Boote wiegen sich nahe dem Ufer, Vögel zwitschern harmonische Melodien und ein unverkennbarer Duft nach Seewasser und Fisch liegt in der Luft. „Der Ort erinnert mich an den Gardasee“, sagt Betreiberin Annette Konstatzky. „Die Sonnenuntergänge sind sehr romantisch hier“, führt Ehemann und Mitbetreiber Nikolas Konstatzky aus. „Also für die Gäste, nicht für mich“, meint er. „Ja, er selbst ist nicht romantisch“, fügt seine Frau lachend hinzu.   

Baldige Eröffnungsfeier

Das Ehepaar hat das Restaurant am Bodensee im Naherholungsgebiet am Rohrspitz Anfang April übernommen. Zwischen Übernahme und Eröffnung lagen nur drei Wochen. Nach einem stillen Opening wird es am Freitag, 13. Juni, eine offizielle Eröffnungsfeier geben. „Wir sind zum Glück nicht abergläubisch“, scherzt Annette Konstatzky. Gutes Feedback habe das SeeYou aber schon jetzt bekommen. „Ein grundsätzlich immer kritischer Gast hat gesagt, dass wir die besten Betreiber der letzten zehn Jahre sind“, erzählt die 45-Jährige.

Trotz Naturschutzgebiet ist rund um das SeeYou viel los: von Tages- und Dauercampern bis hin zu Bootsfahrern, Radfahrern, Wanderern und Badegästen. „Für mich ist es sehr schön, immer wieder neue Leute kennenzulernen und mit ihnen zu plaudern“, sagt Annette Konstatzky. Während sie im Service tätig ist, arbeitet ihr Mann in der Küche. Der gelernte Koch und Konditor hat in einer bürgerlichen Küche sein Handwerk erlernt. „Schon mit 19 habe ich mein erstes Restaurant eröffnet. Später war ich auch in Zürich in verschiedenen Restaurants tätig. Durch das dortige internationale Umfeld konnte ich auch die asiatische und mediterrane Küche erlernen“, erzählt der 50-Jährige. Die internationalen Einflüsse entfachten seine kulinarische Kreativität: Er vertiefte sich in Kochbüchern und experimentierte mit Rezepten.  

Speisen aller Art

Nicht nur die Biografie von Nikolas Konstatzky, sondern auch die Speisekarte im SeeYou ist von Vielfalt geprägt. Das Angebot reicht von mediterraner und asiatischer Küche über gutbürgerliche Hausmannskost bis hin zu Fischgerichten und Salatvariationen. Ein Blickfang des Restaurants ist der Pizzaofen, der von der Terrasse aus sichtbar ist. Im verglasten Küchenbereich steht ein waschechter Turiner Pizzabäcker, der den Pizzateig in der Luft rotiert und mit gekonnten Handgriffen seine Erfahrung unter Beweis stellt.

Mal abgesehen vom Pizzaiolo und seinen Pizzen wollen sich die Betreiber aber von der klassischen italienischen Küche absetzen. Gerichte wie Tagliolini hat Nikolas Konstatzky mit eigenen Einflüssen neu interpretiert und so in neue Geschmackserlebnisse verwandelt. „Mein persönliches Lieblingsgericht ist eigentlich Spaghetti Bolognese, aber das haben wir nicht auf der Karte, weil es eine zu einfache italienische Küche ist. Bei jedem Italiener in der Region gibt es die gleiche Standard-Karte, das wollen wir nicht“, erklärt er. Auf die Take-away-Karte haben es die Spaghetti Bolognese dennoch geschafft, weil viele Camper dieses Gericht wünschen.

Besonders beliebt bei den Gästen sind die diversen Fischspeisen, das Thai-Curry mit frischem Gemüse und das Surf and Turf – eine Kombination aus Rinderfilet und Meeresfrüchten wie Garnelen. Neben einer fixen Speisekarte gibt es stets ein Mittagsmenü und teilweise Tagesempfehlungen. „Da kommt es drauf an, was für Lebensmittel wir gerade reinbekommen. Dadurch kann man sich sicher sein, dass es frisch ist“, betont Nikolas Konstatzky. Außerdem hat das SeeYou immer wieder Aktionswochen, wie zum Beispiel Spargel-, Käsespätzle- oder Wildwochen.

Vegetarische Optionen gibt es einige, aktuell zum Beispiel ein indisches Kichererbsen-Curry. „Veganer und Allergiker können natürlich auch Extrawünsche äußern. Da wir alles frisch kochen, können wir darauf eingehen“, sagt Nikolas Konstatzky. 

Gemütlich und familiär

Vielfältigkeit herrscht beim SeeYou nicht nur auf der Speisekarte. Auch das Team ist international aufgestellt – mit Mitarbeitenden aus Italien, Kroatien, Griechenland, Polen und Österreich. „Bei uns herrscht ein gemütliches Ambiente. Mit vielen Gästen sind wir gleich per Du“, unterstreicht Annette Konstatzky. „Ich würde es bei uns auch als familiär beschreiben“, fügt ihr Mann hinzu. Das spiegeln auch ihre beiden Kinder wider, die häufig im Restaurant anzutreffen sind und mitanpacken. „Ich bin genauso aufgewachsen. Doch ich musste mithelfen – unsere Kinder dürfen“, merkt Nikolas Konstatzky schmunzelnd an.

Ein gemütliches Ambiente herrscht im gesamten Restaurant. Im modernen Innenbereich können Gäste an einem außergewöhnlichen Bootstisch sitzen oder einen reich und bunt befüllten Eisbecher an der Glasfront mit Blick auf den See genießen. Draußen sitzen sie auf der großflächigen Terrasse mit Naturgeräuschen und Menschengemurmel im Hintergrund und einem kühlen Aperitif in der Hand. „Wir haben auch eine breite Auswahl an alkoholfreien Aperitifs. Bei uns ist für alle etwas dabei“, hebt Nikolas Konstatzky hervor. 

(NEUE)