Liebesgeschichten aus Vorarlberg

Zum Valentinstag erzählen bekannte Vorarlberger ihre Liebesgeschichten.
Harald Otti, MO Catering: Liebe auf den zweiten Blick
Zum ersten Mal sah Harald Otti seine zukünftige Frau Petra bei einer Veranstaltung auf der Sonnenkönigin. In Kontakt blieben sie nicht, erst lange Zeit später kamen sie aufgrund eines Facebook-Posts wieder ins Gespräch. Die beiden bemerkten viele Gemeinsamkeiten, etwa das Reisen und dass beide bereits erwachsene Kinder hatten. „Nachdem wir beide jahrelange Aufbauarbeiten in unsere Unternehmen gesteckt hatten, teilten wir außerdem die Ansicht, dass es nun einmal auch um uns gehen sollte.“ Die beiden begannen sich kennenzulernen – „langsam, nicht in einer solchen Eile, wie es die jüngere Generation zu tun pflegt“, erzählt Otti schmunzelnd.

„Da wir beide unverheiratet waren und wir gemerkt haben, dass wir unsere Leben teilen möchten, haben wir uns entschieden zu heiraten.“ Als Eventmanager ließ es sich Otti nicht nehmen, selbst eine große Feier von vorne bis hinten durchzuplanen. Dann kam der Lockdown. „Statt einer Reise auf Mauritius gab es intensive Vor-Flitterwochen zu Hause, nach dem Motto ‚darum prüfe, wer sich ewig bindet‘.“ Eine Prüfung, die den beiden noch mehr beweisen sollte, wie sehr sie einander lieben. Am 15. Mai schlossen die beiden dann im engsten Familien- und Freundeskreis in Mitten der Pandemie den Bund für die Ewigkeit.
Veronika De Oliveira: Pech im Match, aber Glück in der Liebe
Veronika de Oliveira (ehem. Reiner) lernte ihren zukünftigen Ehemann, den brasilianischen Fußballspieler Sidinei de Oliveira, bei der Arbeit kennen. „Nach kurzer Zeit fiel er allerdings verletzungsbedingt aus. Dann verloren wir uns aus den Augen“, erinnert sich die Volleyballerin zurück. Ein Jahr verging, bis die heute 32-Jährige eines Abends nach dem Training eine Bar aufsuchte. Überrascht stellte sie fest, dass der sympathische Brasilianer mittlerweile hier als Barkeeper arbeitete. „Von da an ging ich natürlich öfters dorthin“, erzählt de Oliveira lachend.

Die beiden begannen, sich zu treffen, lernten sich kennen und lieben. Nach zwei Jahren Beziehung folgte ein romantischer Heiratsantrag nach einem Volleyball-Match. „Ich erinnere mich, dass wir das Spiel verloren hatten. Die Enttäuschung wurde jedoch schnell von purem Glück abgelöst.“ Der Fußballer griff zum Mikrofon und hielt auf dem Spielfeld um die Hand der heute 32-Jährigen an. Gekrönt wird die Liebe des mittlerweile verheirateten Paares durch einen gemeinsamen Sohn.
Maria Nussbaumer: „Es traf uns wie ein Blitz“
Ich bin meiner großen Liebe vor 32 Jahren direkt ins Wohnzimmer geschneit“, erinnert sich Maria Nussbaumer schmunzelnd zurück. Die gebürtige Zillertalerin war beruflich in Vorarlberg unterwegs, als sie eine Einladung zum Fondueessen in das Elternhaus ihres zukünftigen Ehemannes führen sollte. „Ich rechnete mit einem Mädelsabend, doch dann fand ich mich in rotem Minirock mit einer wunderschönen Siamkatze im Schoß bei einem bunt gemischten Familienessen wieder.“ Und plötzlich betrat ein Mann den Raum. „Als Christoph und ich uns ansahen, war da sofort diese spannende Energie zwischen uns. Es traf uns wie ein Blitz,“ erinnert sich Nussbaumer zurück.

Die beiden verstanden sich sofort, zogen noch in derselben Nacht von Bar zu Bar, tanzten und hatten eine Menge Spaß. „Im Mai sind wir schon 32 Jahre zusammen, und wir lachen immer noch so viel gemeinsam wie am ersten Tag. Es ist ein Riesenglück!“ Und die Liebe der beiden sollte reichlich Früchte tragen. Fünf gemeinsame Kinder gingen aus ihrer Ehe hervor, zuzüglich einer weiteren Tochter, die der Unternehmer mit in die Beziehung gebracht hatte und die das Model liebevoll als „Bonus“ bezeichnet. „Wir sind sehr dankbar für unsere Kinder, denn sie sind das schönste und wertvollste Geschenk unseres Lebens.“
Wolfgang Burtscher: Verliebt bei Tina Turner
Alles begann vor 33 Jahren bei einem Tina-Turner-Konzert“, erzählt Wolfgang Burtscher den Anfang seiner Liebesgeschichte mit Margit. Die beiden kannten sich jedoch schon lange zuvor. Sie arbeiteten für das gleiche Unternehmen und teilten die Leidenschaft für Musik. So kam es, dass sie gemeinsam von einem großen Konzert zum nächsten jagten. Bis dahin jedoch immer als Freunde. „Doch an diesem Abend in Zürich, zu den Klängen der ‚Queen of Rock ’n’ Roll‘, da begann es plötzlich, zwischen uns zu knistern“, erinnert sich der unvergleichliche Tausendsassa zurück.

Bereits am nächsten Tag gingen die beiden gemeinsam essen, und dann war es endgültig um die beiden geschehen. Der außergewöhnliche Beginn eines außergewöhnlichen Paares. So kam es auch, dass Wolfgang seiner Herzensdame nie im klassischen Sinne einen Heiratsantrag machte: „Wir haben schlicht und ergreifend gemeinsam beschlossen, dass wir den Bund der Ehe eingehen wollen.“ Und dass diese Entscheidung die richtige war, beweisen nicht nur drei Jahrzehnte einer glücklichen Partnerschaft, sondern auch die beiden gemeinsamen Kinder.
Gabi Fleisch: Zehn Jahre für Antrag
Als Gabi Fleisch die Anfrage eines Kennelbacher Gemeindearztes für einen Auftritt zum Thema „Lachen – Bewegung des Zwerchfells“ erhielt, wollte sie zunächst aus beruflichen Gründen absagen. „Er ließ aber auf eine sehr angenehme Art nicht locker, so willigte ich ein“, erinnert sich die Kabarettistin zurück. Nach dem ersten Kennenlernen bei besagtem Auftritt verloren sich die beiden jedoch aus den Augen. Bis Fleisch für einen Firmen-Auftritt gebucht wurde, in der er Betriebsarzt war. Die beiden wurden demselben Tisch zugeteilt.

Es kam zu angenehmen Gesprächen und sogar zu einem Tänzchen. „Ich hatte damals eine schmerzhafte Trennung hinter mir und war noch nicht bereit für eine neue Bindung. Vielleicht hatte ich deshalb nicht spüren wollen, dass bei ihm längst die Schmetterlinge flatterten.“ So musste der Herr Doktor tief in die Trickkiste greifen: Klavierkonzerte, Inlineskaten, Blumengrüße und Liebesbriefe. „Irgendwann war es auch um mich geschehen.“ Zu ihrem 50. Geburtstag schenkte ihr Liebster ihr dann einen Verlobungsring. Doch gut Ding braucht Weile, so musste Fleisch zehn Jahre auf einen Heiratsantrag warten. 2019 gaben sich die beiden in einer romantischen Winterhochzeit das Ja-Wort und warten seither auf grünes Licht für ihre kirchliche Trauung.