Lehrbeginn in Vorarlberg

Der Lehrstellenmarkt hat sich im Vergleich zum Jahr 2020 deutlich erholt.
In vielen heimischen Unternehmen begann mit 1. September das neue Lehrjahr. Nachdem 2020 wegen der unsicheren Wirtschaftslage auch im Lehrlingsbereich deutlich gedämpfte Stimmung herrschte, zogen die Aufnahmen heuer wieder deutlich an. So nimmt das Logistikunternehmen Gebrüder Weiss an seinen Standorten 19 Lehrlinge mehr auf als noch im Vorjahr. Aktuell besteht wieder ein Lehrstellenüberhang. Laut Landesregierung standen Ende Juli 419 Lehrstellensuchenden 981 offene Lehrstellen gegenüber.
Beim Logistiker Gebrüder Weiss starten allein diesen Herbst 90 neue Lehrlinge in den Standorten in Österreich, Deutschland und der Schweiz. (Gebrüder Weiss/Sams) Knapp 100 Lehrlinge bilden die Unternehmen der i+R Gruppe aus. Mit auf dem Bild auch die 41 neuen, die diese Woche in ihre berufliche Zukunft gestartet sind sowie die Eigentümer Reinhard Schertler und Joachim Alge. (i+R) Dominic Coik (li.) und Thomas Witzgall (re.) begrüßten 14 neue Lehrlinge, die am 1. September bei GRASS ihre Ausbildung an den Standorten Höchst und Götzis begannen. (Grass) Ausbildungsstart für 16 neue Lehrlinge am ALPLA Headquarter in Hard. Fünf Lehrlinge (vier davon im Bild) starten heuer ihre Ausbildungen bei Feigle. (Lamprecht) Der Drofinstallateur hat zehn Lehrlinge aufgenommen. (Weissengruber) Insgesamt 37 junge Burschen und Mädchen haben mit 1. September bei Rondo ihre Lehrstellen angetreten.
(Weissengruber)Bei Doppelmayr, dem Weltmarktführer im Seilbahnbau, beginnen heuer 21 neuen Lehrlinge.
(Doppelmayr)Bei Spar Vorarlberg starten heuer 40 neue Lehrlinge in die Ausbildung. (Spar/Mediaart)
Die Jugendarbeitslosigkeit liegt sogar sieben Prozent unter dem Vorkrisenniveau des Jahres 2019. Die i+R Gruppe, die heuer 41 zusätzliche Lehrlinge aufgenommen hat, errichtet derzeit sogar Vorarlbergs erste private Lehrwerkstätte für Bauberufe. „Nicht nur, aber besonders bei Auszubildenden mit Migrationshintergrund braucht es von unserer Seite die Unterstützung in verschiedenen Schulfächern. Denn nur mit positivem Abschluss der Berufsschule haben Facharbeiterinnen und Facharbeiter eine gute Zukunft vor sich. Wir greifen ihnen von Anfang an unter die Arme, wo es notwendig ist“, so Joachim Alge von i+R.
Exporterfolg duale Ausbildung
Mehrere heimische Unternehmen haben die Lehrausbildung mittlerweile auf ihre internationalen Standorte ausgedehnt. Gebrüder Weiss übernimmt das Erfolgsmodell ab heuer in Ungarn, in Zusammenarbeit mit den örtlichen Schulen. Dort starten voraussichtlich fünf Schüler ihre Ausbildung zum Speditionslogistiker.
Alpla wiederum bildet weltweit 260 Lehrlinge aus, davon 75 am Stammsitz in Vorarlberg. Der heimische Verpackungsspezialist mit Weltruhm bietet die Lehrausbildung aber auch an seinen Standorten in China, Mexiko, Indien und Polen an.