Was der Waffennarr von Dornbirn alles im Keller hatte

Keller eines verstorbenen Mieters entpuppte sich als gefährliches Arsenal.
Im Dezember wurden im Keller eines Mehrparteienhauses Waffen und Sprengstoff gefunden. Angehörige des verstorbenen Mieters (68) hatten diese bei der Abwicklung der Verlassenschaft entdeckt und in weiterer Folge die Polizei informiert. Nähere Informationen zu den Waffen und Hintergründen nannte die Exekutive damals nicht.
Evakuierung
Das Haus musste mehr als einen Tag lang teilevakuiert werden, auch die Gegend um den Wohnblock wurde aus Sicherheitsgründen abgesperrt. Die Bewohner im Stockwerk über dem Keller durften erst in ihre Wohnungen zurück, nachdem der Entschärfungsdienst den Sprengstoff abtransportiert hatte. Der Verstorbene war polizeilich ein unbeschriebenes Blatt, eine waffenrechtliche Bewilligung für die Gewehre und Pistolen hatte er nicht.

Lang- und Kurzwaffen sowie Eigenbau-Bomben
Wie die NEUE nun herausfinden konnte, handelte es sich bei den Waffen um zehn Langwaffen und zehn Faustfeuerwaffen. Für letztere hatte der Mann 4000 Schuss Munition gebunkert. Hinweise auf einen extremistischen Hintergrund gebe es derzeit nicht, teilte Polizeisprecher Rainer Fitz auf Anfrage mit. Nähere Details zu den Lang- und Kurzwaffen wollte Fitz nicht machen. Die Ermittlungen zu deren Herkunft dseien noch im Gange.
Bei den explosiven Funden, die mit großer Vorsicht und in mehreren Fahrten in einem speziellen Behälter abtransportiert worden waren, handelte es sich laut Fitz um unkonventionelle, sprich selbst gebaute Spreng- und Brandvorrichtungen. Hergestellt wurden die Sprengfallen aus Stoffen, die im freien Handel erhältlich sind.

Hausdurchsuchung in Feldkirch
Ein weiterer Waffennarr ging der Polizei am vergangenen Montag ins Netz. Bei einer Hausdurchsuchung in der Wohnung eines 46-jährigen Feldkirchers stellten Beamten einige verbotene Waffen sicher. Darunter eine ursprüngliche CO2-Waffe und ein umgebauter Kugelschreiber – beide wurden zum Abfeuern von regulären Patronen umgebaut