Tempo 100 sorgt für Koalitionsknatsch

Ein Interview der Kronenzeitung zur Temporeduktion mit ÖVP-Umweltsprecherin Christina Metzler sorgte am Mittwoch für Unstimmigkeiten zwischen ÖVP und Grünen.
Den Ausgang nahm die mittwöchliche Verstimmung zwischen Volkspartei und Grünen in einem Interview von ÖVP-Umweltsprecherin Christina Metzler zur Temporeduktion in der Kronenzeitung. Metzler, die seit längerem Sympathien für flexible Tempolimits auf der Autobahn zeigt, lieferte damit dem Grünen eine Steilvorlage.
Verstimmung bei der ÖVP
Diese forderten am Mittwochvormittag in einer Aussendung, man möge doch endlich „Nägel mit Köpfen“ machen. „Ich gehe davon aus, dass die ÖVP Wort hält und jetzt mit uns Grünen diese wichtigen Maßnahmen für den Klimaschutz, für die Sicherheit der Menschen setzt“, so die Grüne Klubobfrau Eva Hammerer. Man wolle einen entsprechenden Antrag vorbereiten und mit der ÖVP verhandeln.
Dort scheinen jedoch nicht alle mit Metzler auf Linie zu sein: Der stellvertretende Klubobmann Thomas Winsauer zeigte sich angesichts der Aufforderung der grünen in einer Aussendung am Nachmittag „mehr als verwundert“. In einer Koalition seien „solche öffentlichen Zurufe völlig überflüssig! Wir hatten bisher die gute Tradition, dass wir Ideen und Wünsche des Koalitionspartners zuerst intern diskutiert haben, bevor wir damit an die Öffentlichkeit getreten sind. Deren Missachtung sorge in der Regel „für ein schlechtes Gesprächsklima.“