Dieses Autohaus investiert jetzt in seine Modernisierung

Die Schauräume werden modernisiert und neu organisiert, der Skoda-Showroom wird verlegt.
Es werden 800.000 Euro investiert.
Im Vorjahr hat das Autohaus Lins die Autohäuser Porsche Dornbirn und Porsche Bregenz übernommen. Jetzt soll der Standort in der Vorarlberger Landeshauptstadt bis Jahresende 2023 einer Modernisierung und einem Refit unterzogen werden. Gegenwärtig laufen dazu die Behördenverfahren.

Wie der geschäftsführende Gesellschafter Rudi Lins erklärte, wolle man die bestehenden Schauräume in Bregenz sanieren und auf den neuesten Stand bringen. Zudem soll es einen eigenen Welt-Auto-Schauraum geben. Gleichzeitig beabsichtige man die Modernisierung des Service-Annahmebereiches.
Das Investitionsvolumen beziffert Lins mit rund 800.000 Euro. Die baulichen Änderungsarbeiten würden ausschließlich im Bestand stattfinden. Eine an sich vom Unternehmen gewünschte Erweiterung der Flächen sei aufgrund der baurechtlichen Vorgaben in Bregenz wirtschaftlich gesehen nicht möglich gewesen.

In dem Investitionspaket enthalten sei auch eine rund 50 kWp leistende PV-Anlage, die auf dem Dach des Gebäudes in Bregenz bis Jahresende 2023 in Betrieb gehen soll. Damit baue das Autohaus Lins die Produktion von Solarstrom weiter aus. Am Standort Rankweil werde gegenwärtig eine 260 kWp-Anlage installiert. Die bereits bestehende PV-Anlage am Standort Nüziders soll nächstes Jahr um weitere 150 kWp vergrößert werden. „Auch in unserer Branche ist Nachhaltigkeit gerade bei der Energieerzeugung ein wichtiges Thema“, so Lins.
E-Autos
Angesprochen auf die Verkaufszahlen der mit dem Thema Nachhaltigkeit in Zusammenhang stehenden Elektroautos sagte Lins, dass E-Autos unverändert zu etwa 80 Prozent von Firmenkunden gekauft werden. Bei den Privatkunden habe das Interesse in den vergangenen Monaten nach einem kurzen Boom spürbar nachgelassen. „Die Kauflust bei privaten Kundinnen und Kunden ist sehr überschaubar geworden“, so Lins. Abgesehen von den auch bei E-Autos gestiegenen Verkaufspreisen und der allgemein angespannten wirtschaftlichen Situation hätten die Preiskapriolen beim Strompreis zu einer massiven Verunsicherung der Kundschaft geführt. „Man hat gesehen, dass das Auftanken des E-Autos plötzlich um 80 Prozent oder mehr teurer werden kann. Dadurch sind die tatsächlichen Betriebskosten für Kundinnen und Kunden nicht mehr planbar geworden“, erklärt Lins.
Mehr Transparenz
Die bislang völlige Intransparenz und fehlende Nachvollziehbarkeit der Preise beim Aufladen von E-Autos an öffentlichen Ladestationen erschwere die Situation zusätzlich. Lins erhofft sich hier Entspannung aufgrund eines neuen Gesetzes, das mehr Transparenz in die Kostenabrechnungen bringen soll. Man sehe am Kaufverhalten der Konsumentinnen und Konsumenten, dass am Ende des Tages das Geld entscheide. Das gelte unverändert auch beim Kauf eines E-Autos. Abgesehen von den Elektroautos schwächle momentan aber auch der Verkauf von herkömmlichen Neuwagen. Während etwa 70 Prozent der Neuwagen von Firmen gekauft werden, würden Privatkunden vermehrt in den Gebrauchtwagenmarkt ausweichen. Das Firmenkundengeschäft entwickle sich unterdessen stabil, gleich wie das Werkstattgeschäft, sagte Lins.
Günther Bitschnau/wpa