Übergabe bei Tecnoplast gestartet

Geschäftsführer Daniel Zerlauth hat jetzt 51 Prozent übernommen. In naher Zukunft besitzt er ganzes Unternehmen. Aktuelle Geschäftsentwicklung ist „bescheiden und abgekühlt“.
Bei der seit Jahren in Vorbereitung befindlichen Nachfolgeregelung beim Kunststoff- und Metallverarbeiter Tecnoplast mit Stammsitz in Höchst wurde jetzt der erste Pflock eingeschlagen. So hat Geschäftsführer Daniel Zerlauth (Jahrgang 1979) über sein jüngst gegründetes Beteiligungsunternehmen DZE Management GmbH mit 51 Prozent die Mehrheit an der Tecnoplast GmbH übernommen.
Die restlichen 49 Prozent der Anteile hält unverändert der langjährige geschäftsführende Gesellschafter Frank Böhler (Jahrgang 1958). Wie Böhler und Zerlauth im Gespräch mit der Wirtschaftspresseagentur.com erklärten, sei die Mehrheitsübernahme offiziell per 1. September 2023 erfolgt. Die restlichen Anteile übernehme Zerlauth vertraglich bereits festgelegt am 1. Jänner 2026.
Zerlauth ist seit 2016 als Geschäftsführer bei Tecnoplast tätig und hat mittlerweile auch die Funktion des CEO übernommen. „Die Nachfolgeregelung ist, wie seit Jahren kommuniziert, jetzt in die konkrete Umsetzung gegangen“, erklärte Böhler der Wirtschaftspresseagentur.
„Es gibt zwar Bereiche, die laufen. Grundsätzlich ist der Markt aber defensiv unterwegs.“
Daniel Zerlauth, Tecnoplast
Geschäftsentwicklung bescheiden
Angesprochen auf die aktuelle Geschäftsentwicklung sagten Zerlauth und Böhler, dass man sie als „bescheiden und abgekühlt“ bezeichnen müsse. „Es gibt zwar Bereiche, die laufen nach wie vor. Aber grundsätzlich ist der Markt derzeit spürbar defensiv unterwegs.“
Allerdings sei man für die Zukunft bestens vorbereitet. Denn in den vergangenen zwei Jahren habe Tecnoplast über 3,5 Millionen Euro in die Halleninfrastruktur sowie in den Maschinenpark investiert. Dieser Investitionsprozess sei im Sommer 2023 abgeschlossen worden.
Tecnoplast beschäftigt in Höchst rund 50 Mitarbeitende. An einem zweiten Standort in der Slowakei sind noch einmal zehn Beschäftigte tätig. Das dortige 100-prozentige Tochterunternehmen ist ein ehemaliger Zulieferbetrieb, der vor etwa zwei Jahren übernommen worden sei.
Günther Bitschnau/wpa