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Personalrochaden in Feldkircher Anklagebehörde

24.01.2024 • 23:00 Uhr
Staatsanwalt Manfred Bolter <span class="copyright">NEUE</span>
Staatsanwalt Manfred Bolter NEUE

Erster Staatsanwalt geht nach Liechtenstein: Wer ihm nachfolgt und wer 2025 Chef werden könnte.

Überraschender Wechsel: Bolter verlässt Feldkirch

Manfred Bolter, der stellvertretende Leiter der Staatsanwaltschaft Feldkirch, geht entgegen der ursprünglichen Lebensplanung nicht Ende 2024 in Pension, sondern wechselt im April überraschenderweise zur Staatsanwaltschaft Vaduz in Liechtenstein. Durch den bevorstehenden Weggang des 64-jährigen Ersten Staatsanwalts kommt das Personalkarussell um Führungspositionen in der Feldkircher Staatsanwaltschaft früher als erwartet in Schwung.

Baldige Pension

Es wird erwartet, dass sich von der Staatsanwaltschaft Feldkirch Karin Dragosits und Heinz Rusch für die stellvertretende Behördenleitung bewerben. Wer Erster Staatsanwalt oder Erste Staatsanwältin wird, wird favorisiert für die Nachfolge von Wilfried Siegele. Der Leitende Staatsanwalt wird Ende 2025 65 Jahre alt und muss dann als Behördenleiter seine Pension antreten. Dragosits und Rusch werden sich voraussichtlich auch für die Leitung der Strafverfolgungsbehörde bewerben.

Weil sich Bolter vorzeitig verabschiedet, wird in Feldkirch auch eine Stelle als Gruppenleiter frei. Neuer Gruppenleiter dürfte wohl der erfahrene Staatsanwalt Manfred Melchhammer werden.

Bolters Ausscheiden macht auch die Neubesetzung des dadurch freiwerdenden Dienstpostens eines Staatsanwalts notwendig. Es wird damit gerechnet, dass sich auch ein Strafrichter oder eine Strafrichterin des Landesgerichts Feldkirch dafür bewirbt. Im Vorjahr wechselte der Feldkircher Strafrichter Richard Gschwenter zur Staatsanwaltschaft. In den letzten Jahren haben sich am Landesgericht vier Strafrichter verabschiedet, davon haben zwei die Justiz verlassen.

Befristete Karenzstelle

Bolter übernimmt in der Staatsanwaltschaft in Liechtenstein zumindest vorerst eine Karenzstelle, die mit etwas mehr als einem Jahre befristet ist. In Feldkirch verfasste er etwa die Anklageschrift gegen Mitarbeiter des Bezirksgerichts Dornbirn, die mit gefälschten Testamenten Betrügereien begingen.