Masterplan: Dornbirner Innenstadt soll aufpoliert werden

In Dornbirn wird eine Gesamtstrategie für die Innenstadt erarbeitet. Ein Masterplan soll die Orientierung vorgeben und die Handlungsfelder mit deren Umsetzungs-Potenzial aufzeigen. Der Prozess wird ein Jahr dauern.
Die Ausgangslage: Die Fußgängerzone in der Innenstadt wurde 1989 eröffnet, wobei es in der Zwischenzeit einzelne Erweiterungen in der Eisengasse und Schulgasse gab. Bei der Nutzung und Bespielung der gesamten Innenstadt gab es in den letzten Jahren auch eine deutliche Zunahme. Das aktuelle Veranstaltungsprofil am Marktplatz und in der Innenstadt wird aus rund 100 Markttagen, 30 Christkindlmarkt-Tagen und rund 30 bis 35 weiteren Veranstaltungen gebildet.
Noch viel Potenzial
Der zentrale Marktplatz ist so zur Drehscheibe des öffentlichen Lebens in der Innenstadt geworden. Das soll so bleiben und das Zentrum der Messestadt hat noch viel Potenzial, wie der Bedarf nach weiteren Fußgängerzonen-Flächen, die teilweise in die Jahre gekommenen Oberflächen und erneuerungsrelevante Infrastruktur sowie auch zukünftige zu erwartende Leerstände.

Diese und weitere anstehende Einzelmaßnahmen haben schlussendlich gezeigt, dass die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes für die Innenstadt notwendig ist. Daher wird ein Zukunftsbild der Innenstadt erarbeitet. Das soll in Form eines Masterplans (Zukunftsstrategie) sowohl die grundsätzliche Orientierung als auch vielfältige Handlungsfelder inklusive deren Potenzial zur Umsetzung aufzeigen.
Stärkung des öffentlichen Raums
„Die Weiterentwicklung der Innenstadt, die Stärkung und Aufwertung des öffentlichen Raums, die Sanierung der Fußgängerzone“, sind für Julian Fässler, Stadtrat für Stadtentwicklung und Stadt- und Verkehrsplanung, die wesentlichen Punkte des anstehenden Projektes. Dazu zählt für den Vizebürgermeister auch die Anpassung an das Klima mit dem Stichwort Hitzereduktion in der Innenstadt. Hier sollen eine stärke Bepflanzung/Bäume und Wasser für ein angenehmeres Verweilen im Zentrum sorgen. Es soll unter Beteiligung von Experten, Bürgern, Eigentümern, Bewohnern und Geschäftstreibenden eine Strategie für die mittelfristige Zukunft, ganz im Sinne eines gesunden Wachstums und einer nachhaltigen Entwicklung, darstellen. Der Prozess wird laut Fässler etwa ein Jahr dauern.

Angebote von externen Beratern werden gesichtet
Bereits erfolgt ist die Ausschreibung für einen externen Berater, der in Sachen Prozessbegleitung und Stadtkernentwicklung Erfahrung hat. „Wir haben viele Angebote erhalten“, so Fässler, „diese werden jetzt gesichtet“. Eine Entscheidung, wer die begleitende Funktion übernimmt, wird noch diese Woche fallen, dann gibt es auch nähere Informationen über die nächsten Schritte bezüglich des Masterplans.
Da in den kommenden Monaten erst herausgearbeitet wird, was und wie sich alles umsetzten lässt, sind Kosten und Dauer der Neugestaltung nicht zu beziffern. „Es wird Sachen geben, die sich schnell umsetzen lassen und solche, die länger dauern und auch viel Geld kosten. Von daher lässt sich die Kostenfrage noch nicht abschätzen“, sagte der Dornbirner Vizebürgermeister, der wie je ein Vertreter je Fraktion in der Steuerungsebene Einsitz hat. Diese ist für die Vorbereitung der Entscheidungen und die Kontrolle des Projekts auf Einhaltung der Inhalte, Kosten und Termine eingerichtet.
Die Projektgruppe setzt sich aus dem noch zu bestimmenden begleitenden Büro, Stadtplanung, Stadtmarketing sowie externer Berater und Nutzvertreter zusammen.