Collini expandiert nun nach China

Das Werk soll 2025 in der Nähe von Zhenjiang errichtet werden. Der Ausbau in Hohenems erfolgt trotzdem.
Vor ein paar Jahren hat der Oberflächenveredler Collini mit Stammsitz in Hohenems darüber informiert, dass man mittelfristig Pläne zur Errichtung eines eigenen Werkes in China hege. Jetzt ist das Unternehmen mit diesen Überlegungen offensichtlich einen deutlichen Schritt weiter.
So bestätigte Collini am Dienstag entsprechende wpa-Informationen, wonach die konkreten Vorbereitungen jetzt am Laufen seien. So werde man eine Produktionsanlage im Industriecluster „Sinotech“ in unmittelbarer Nähe der Millionenstadt Zhenjiang errichten. Der Bau des Werkes soll 2025 erfolgen, so Collini-CEO Günther Reis. Mit der Errichtung des Standortes in China würden sich Zeiten und Wegstrecken in den Lieferketten reduzieren. Damit verbessere sich auch der ökologische Fußabdruck.
Tradition
„Als Vorarlberger Traditionsunternehmen sind wir stolz auf diesen Erweiterungsschritt.“ Collini biete seine Dienstleistungen immer dort an, wo die Kundinnen und Kunden sitzen. In Europa betreibe man insgesamt zwölf Standorte, der amerikanische Markt werde über zwei Niederlassungen in Mexiko betreut. „Der asiatische Markt erfolgt zukünftig über unsere chinesische Produktionsstätte“, sagt Reis. Nichtsdestotrotz bekenne sich Collini unverändert zum Wirtschaftsstandort Vorarlberg. Hier wird aktuell wie berichtet der Stammsitz in Hohenems ausgebaut. Dabei investiere man auch in die Modernisierung des bestehenden Betriebes. Die ersten zusätzlichen Hallenflächen sollen noch 2024 bereitstehen. Die neuen Flächen würden langfristig Entwicklungsraum für Produktionsanlagen und moderne Industriearbeitsplätze bieten, so Reis. Die Investition diene der Standortsicherung. Gegenwärtig beschäftige Collini in Hohenems rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Diverse Standorte
Das seit 125 Jahren bestehende Familienunternehmen ist bereits seit Jahren mit Werken in verschiedenen Ländern präsent. So unterhält Collini neben sieben Standorten in Österreich auch Werke in Deutschland, der Schweiz, Italien, Mexiko und Russland. Die Kernkompetenz von Collini liegt in der Oberflächenbeschichtung von Metallen. Dazu gehören die Bereiche Galvanik, Eloxal, Feuerverzinken und Pulverbeschichtung. Insgesamt wurden zuletzt gut 1600 Mitarbeitende beschäftigt. Der Umsatz lag 2022 bei rund 303 Millionen Euro.
von Günther Bitschnau/ wpa