Hier entstehen ein neues Asia-Restaurant und ein Asiamarkt

Sushiliebhaber und Sakefans aufgepasst: Im Herbst eröffnet Andi Zheng das „Shinori Restaurant und Sushibar“ und den „Nomnom Asiamarkt“.
Während der Countdown auf der Webseite des Restaurants „Shinori“ gerade von über 200 Tagen die Stunden kontinuierlich bis zur Eröffnung herunterzählt, ist noch einiges auf der Baustelle in Götzis los. Wer die Räumlichkeiten im Erdgeschoss des „Am Garnmarkt 17“ in Götzis erreichen möchte, muss noch über ein Baugerüst klettern. Der Rundgang der NEUE mit Gastronom Andi Zheng durch das Erdgeschoss wird von lautem Hämmern begleitet.

Der 30-Jährige zeigt auf die dort aufgestapelten Belüftungsteile und malt mit Worten das Bild, dass sich hier zukünftig die Kassa des Asiamarkts „Nomnom“ befinden wird. Der klangvolle Name soll auf das schmatzende Geräusch, wenn einem etwas schmeckt, hinweisen. Im „Nomnom“ will der Geschäftsführer Lebensmittel verkaufen, welche einen Großteil der Produktpalette Asiens abdecken.
Voraussichtlich möchte Zheng den Asiamarkt Ende Oktober eröffnen, wenn der Bau nach Plan verläuft. In den Regalen werden dann Gewürze, Sojasaucen, Reis, Nudeln und süße und salzige Snacks aus Thailand, Vietnam, Korea, Indien, Japan, China und von den Philippinen zu finden sein. Die Rezepte auf der Website geben Inspiration für die Hobbyköche, wie die Produkte verarbeitet werden können.

Frischer Wind
Wer nicht selbst den Herd zu Hause für die asiatischen Gerichte einschalten möchte, kommt gleich nebenan trotzdem auf seine Kosten. Angrenzend an den Asiamarkt eröffnet der Feldkircher mit chinesischen Wurzeln zeitgleich ein Lokal. Im „Shinori Restaurant und Sushibar“ wird es asiatische Küche mit Fokus auf Japanischen Spezialitäten geben. Der Name setzt sich folgend zusammen: „shin“ bedeutet „neu“ und „nori“ wird teilweise für „Vibe“ bei Beschreibungen für Personen verwendet. Zheng will nämlich einen „neuen Vibe“ oder einen „frischen Wind“ durch moderne asiatische Speisen nach Vorarlberg bringen.

„Die Gäste sollen einkehren und viele Gerichte probieren, die sie noch nicht kennen“, beschreibt er das Konzept. Zheng möchte, dass Gäste nach einem Besuch sagen, dass sie ein derartiges Lokal zwar aus Großstädten kennen, aber noch nicht in Vorarlberg gesehen haben. Erst gab es den ersten Entwurf der Speisekarte, dann hat er Konzept und Einrichtung daran angepasst. Die Karte wird jedoch weiterhin adaptiert. Sein persönliches Lieblingsgericht, Gyozas, sind natürlich darauf zu finden. Zudem wird Sushi mit Toppings und Saucen und diverse Gerichte aus dem Wok oder vom Grill darauf zu finden sein. Dafür darf natürlich der Gasherd nicht fehlen. Die ursprüngliche Zubereitung auf dem Feuer sei ausschlaggebend für den Geschmack, ist Zheng überzeugt. So sollen nicht nur klassische Gerichte gezaubert werden: Er erzählt etwa von nicht typisch asiatischen Zutaten wie Spargel, welcher er nach asiatischem Rezept zubereiten möchte. Vorspeisen sind wie Tapas zum Teilen und Probieren geplant.
Für den studierten Betriebswirtschaftler geht im Herbst ein Traum in Erfüllung: „Ich wollte immer schon ein eigenes Lokal eröffnen“. Nach einer mehrjährigen Suche hat er dann endlich das passende Lokal gefunden. Der Standort „Garnmarkt 17“ hat ihn wegen des „super entwickelten“ Ortskerns mit Vielfalt an Angeboten überzeugt. Außerdem wollte er unbedingt einen Gastgarten, wo die Gäste im Sommer „flanieren und chillen“ können – dies ist hier gegeben.
Schon als Kind mitgeholfen
Dass sich das Lokal in der Nähe einer asiatischen Restaurant-Kette befindet, empfindet er aufgrund der unterschiedlichen Konzepte nicht als Konkurrenz. Es habe ein asiatisches Lokal, in das man einkehren kann, in der Gegend gefehlt, meint er. Dabei ist weder „fine dining“ noch „casual dining“ angesagt. „Wir sind etwas mittendrin“, erklärt Zheng. Die Lokaleröffnung ist sein erster Schritt in die Selbstständigkeit. Doch die Gastronomie selbst ist kein neues Terrain für ihn. Bereits mit etwa sieben Jahren hat er im Chinesischen Restaurant seiner Eltern das erste mal geholfen, Geschirr abzuwaschen. Seitdem hat er die Gastronomie „nie aus den Augen verloren“, wie er erzählt.

Die asiatische Küche ist für Zheng eine Herzensküche, schließlich wird dies bei ihm zu Hause auch hauptsächlich am Esstisch serviert. Seine Eltern stammen nämlich ursprünglich aus Süd-Ost-China und sind vor über 30 Jahren eigentlich nur als Zwischenstopp für eine Lokaleröffnung nach Vorarlberg gekommen, doch dann geblieben. Im Familienbetrieb hat er schon gekocht, abgewaschen und war im Service tätig. Auch jetzt packt er dort mit an. Auf ihre Unterstützung kann er in seinem Restaurant in Götzis ebenfalls zählen. Die Familie wird ihm dort helfen. Der 30-Jährige freut sich darauf, dort seine eigene Idee umsetzen zu können.
Kribbelnde Vorfreude
In seinem eigenen Restaurant möchte der Geschäftsführer den Kontakt zu den Gästen suchen. So kann er dann das Feedback direkt in die Weiterentwicklung der Speisekarte einfließen lassen. Jetzt steht jedoch erst noch die Fertigstellung des Gebäudes und die Personalsuche auf der To-do-Liste, bevor Zheng eröffnen wird. Erste Gespräche führe er bereits. Er blickt bereits mit Vorfreude dem Herbst entgegen. „Ich verspüre schon ein bisschen ein Kribbeln“, sagt er lachend.