Haft: Krankenhäuser und Hotels betrogen

Vorbestrafter Deutscher gab sich etwa mit falschem Namen aus und verursachte Schaden von 24.00 Euro.
Wegen gewerbsmäßig schweren Betrugs, Diebstahls, Unterschlagung, Urkundenunterdrückung und Gebrauchs fremder Ausweise wurde der mit zwei einschlägigen deutschen Vorstrafe belastete Deutsche am Montag am Landesgericht Feldkirch zu einer teilbedingten Gefängnisstrafe von 15 Monaten verurteilt. Davon beträgt der unbedingte, zu verbüßende Teil vier Monate. Elf Haftmonate wurden für eine Bewährungszeit von drei Jahren bedingt nachgesehen.
Das Urteil von Richter Alexander Wehinger, mit dem der angeklagte Untersuchungshäftling einverstanden war, ist nicht rechtskräftig; denn Staatsanwältin Julia Müller nahm drei Tage Bedenkzeit in Anspruch. Der Strafrahmen belief sich auf sechs Monate bis fünf Jahre Gefängnis.
Betrug in mehreren Bundesländern
Der geständige Angeklagte betrog seit Juli 2023 in Vorarlberg, Tirol und Salzburg Krankenhäuser und Hotels um insgesamt 24.000 Euro. Der 25-Jährige stahl in zwei Spitälern Medikamente. Der Kellner unterschlug eine gefundene Geldtasche und verwendete daraus missbräuchlich einen fremden Personalausweis und eine Bankomatkarte.
Mit dem fremden Ausweis gab sich der Patient in Krankenhäusern bei der Behandlung der Verengung seiner Speiseröhre als jemand anderer aus. Deswegen konnten medizinische Leistungen von mehr als 5000 Euro nicht über die Sozialversicherung abgerechnet werden.
Gab sich als falscher Hotelgast aus
In sechs Hotels hielt er sich als Gast auf und behauptete mit der Vorlage falscher Daten wahrheitswidrig, die Rechnung werde sein Arbeitgeber bezahlen. Dabei richtete der Betrüger einen Schaden von rund 15.000 Euro an.
In einem anderen Hotel verursachte der Gast mit einer falschen Wohnadresse einen Schaden von mehr als 2000 Euro an. Mit der fremden Bankomatkarte kaufte der in Österreich lebende Deutsche ein.
Fall gleicht einem Roman
Verteidiger Martin Künz meinte, das Vorgehen seines Mandanten gleiche einer Fortsetzung des Romans „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ von Thomas Mann.